Euro-Krise

Athen präsentiert hartes Sparpaket

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Am härtesten trifft es Pensionisten: Renten werden um bis zu 25 Prozent gekürzt.

Nach mehrmonatigen Verhandlungen mit den Geldgebern hat das griechische Finanzministerium am Montagabend die harten Sparmaßnahmen präsentiert, die in den nächsten Jahren gelten sollen. Am schwersten trifft es demnach die Rentner. Pensionen und Renten sollen um 5 bis 25 Prozent gekürzt, Weihnachtsgelder endgültig abgeschafft werden. Bislang bekamen Rentner und Staatsbedienstete 400 Euro Weihnachtsgeld.

Das neue Sparpaket soll an diesem Mittwoch (7. November) vom Parlament in Athen gebilligt werden. Die Zustimmung des Parlaments ist Voraussetzung für weitere Finanzhilfen für das pleitebedrohte Land. Gegen das Sparprogramm haben die Gewerkschaften für Dienstag und Mittwoch Streiks angekündigt.

Dem Sparprogramm zufolge werden die Gehälter der Direktoren in staatlichen Unternehmen und entsprechenden Stellungen um 20 Prozent gekürzt. Gekürzt werden auch die Löhne von Richtern und Militärs. Auch die Abfindungen im Falle von Entlassungen werden gekürzt.

Das Rentenalter wird von 65 auf 67 Jahre angehoben. Alternativ kann jemand mit 62 Jahren Rente beziehen, wenn er 40 Jahre gearbeitet und in dieser Zeit in die Rentenversicherung eingezahlt hat. Familien, die mehr als 18.000 Euro im Jahr verdienen, sollen kein Kindergeld mehr erhalten.

Streiks und Proteste
Auf den Straßen protestieren aufgebrachte Griechen. Streiks haben den Nahverkehr in Athen weitgehend zum Erliegen gebracht. In der griechischen Hauptstadt fuhren zudem weder U-Bahnen noch Züge oder Straßenbahnen.

Der Ausstand war allerdings nur ein Vorgeschmack auf Dienstag und Mittwoch: Dann haben die mächtigen Gewerkschaften zu einem Generalstreik aufgerufen. Auch Journalisten, Ärzte und Geschäftsleute planen Ausstände.

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