Wiener Börse

ATX schließt klar im Minus

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Der ATX fiel 18,3 Punkte oder 0,82 Prozent auf 2.214,51 Einheiten.

Die Wiener Börse hat den Handel am Donnerstag mit deutlich leichterer Tendenz beendet. Der ATX fiel 18,3 Punkte oder 0,82 Prozent auf 2.214,51 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund fünf Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.210 Punkten.

An den europäischen Leitbörsen gab es ebenfalls mehrheitlich Kursverluste zu verbuchen. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York +0,03 Prozent, DAX/Frankfurt -0,01 Prozent, FTSE/London -0,31 Prozent und CAC-40/Paris -0,79 Prozent.

Belastet hatten am Vormittag schwache Daten aus der Eurozone. Der kombinierte Einkaufsmanagerindex für Industrie und Dienstleister in der Eurozone fiel im November um 0,7 auf 51,4 Punkte und sorgte damit für Enttäuschung unter den Anlegern. Nach einer freundlichen Eröffnung an der Wall Street konnten jedoch auch die europäischen Leitbörsen ihre Kursverluste am späten Nachmittag etwas eingrenzen. Der DAX schaffte zum Handelsschluss sogar noch den Sprung in die Gewinnzone.

In Wien stand der heutige Handelstag ganz im Zeichen der laufenden Berichtssaison. Zahlen kamen von Raiffeisen Bank International (RBI), Rosenbauer, Kapsch TrafficCom, DO&CO und Frauenthal.

Raiffeisen Bank International (RBI) sackten um 4,50 Prozent auf 15,29 Euro ab und rutschten damit ans Ende der Kursliste. Hohen Abschreibungen und Kreditvorsorgen haben der Bank im dritten Quartal rote Zahlen beschert. Der Netto-Verlust belief sich auf 119 Mio. Euro. Nach neun Monaten ging sich jedoch in Summe noch ein Nettogewinn von 225 Mio. Euro aus.

Während Analysten zufolge die RBI-Ergebnisse für das dritte Quartal etwas über den Erwartungen ausgefallen waren, sind sich die Experten der Deutschen Bank, Credit Suisse und der Citigroup einig, dass das Zahlenwerk von einem pessimistischeren Ausblick überschattet werde. So hat die Bank zum dritten Mal in diesem Jahr hat ihre Kreditrisikovorsorgen erhöht und legt nun rund 1,8 Mrd. Euro für Problemkredite zurück. Zudem warnte das RBI-Management vor weiteren Belastungen, die sich aus einer Verschlechterung der Lage in der Ukraine und in Russland heuer noch ergeben könnten, schreiben die Citi-Analysten. Für das kommende Jahr 2015 erwartet die RBI jedoch wieder Gewinne in mittlerer dreistelliger Millionenhöhe.

Kapsch TrafficCom stiegen dagegen um 1,05 Prozent auf 16,80 Euro. Der Mautsystemanbieter hat im ersten Halbjahr 2014/15 das Ergebnis verbessert und den Umsatz leicht gesteigert. Auch DO&CO (minus 0,92 Prozent auf 55,90 Euro) ist im ersten Halbjahr 2014/15 deutlich gewachsen und hat gut verdient. Der Konzernumsatz legte um 19,6 Prozent auf 395,65 Mio. Euro zu, der Konzerngewinn sogar um 75,1 Prozent auf 25,5 Mio. Euro.

Rosenbauer hat in den ersten neun Monaten des Jahres um ein Viertel mehr verdient als in der gleichen Periode des Vorjahres. Auch sind die Auftragsbücher voll, sodass die Auslastung des Feuerwehrausrüsters gesichert ist. Die Titel schlossen um 0,96 Prozent fester bei 74,71 Euro.

Frauenthal zogen indessen mit plus 2,11 Prozent auf 8,70 Euro an die Spitze der Wiener Kurstafel. Der Mischkonzern hat für die fortzuführenden Bereiche - also ohne das Stahlfedern- und Stabilisatorengeschäft, das verkauft wird - einen Gewinn nach Steuern von 9,1 Mio. Euro ausgewiesen.

Abseits der Berichtssaison gab es neue Nachrichten von der Strabag. Der Baukonzern erweitert gemeinsam mit dem Partner ArchirodonConstruction (Overseas) Co. SA. den Container-Hafen in Port Louis, Mauritius. Das Projekt hat ein Volumen von rund 90 Mio. Euro bzw. 115 Mio. Dollar. Strabag-Aktien fielen um 2,08 Prozent auf 17,45 Euro.
 

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