Wegen US-Konjunktur

ATX schließt klar im Plus

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Der ATX stieg 25,36 Punkte oder 1,17 Prozent auf 2.192,29 Einheiten.

Die Wiener Börse hat am Donnerstag klar im Plus geschlossen. Der ATX stieg 25,36 Punkte oder 1,17 Prozent auf 2.192,29 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 18 Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.174 Punkten.

 Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York +0,93 Prozent, DAX/Frankfurt +0,22 Prozent, FTSE/London -0,01 Prozent und CAC-40/Paris +0,61 Prozent.

 Auch die übrigen europäischen Indizes schafften nach Verlaufsverlusten noch den Weg in die Gewinnzone, nachdem die Wall Street gestützt von überraschend starken Zahlen zur US-Konjunktur freundlich gestartet war. Die Wirtschaft der USA hat nach einem starken Frühjahr in den Sommermonaten überraschend wenig Schwung verloren und wuchs mit annualisiert plus 3,5 Prozent um weit mehr als die von Experten erwarteten 3,0 Prozent. Ganz leicht gestiegen sind in der Vorwoche hingegen die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA.

 Aus der Eurozone gab es ebenso neue Konjunkturzahlen. So sind die Arbeitslosenzahlen aus Deutschland besser als erwartet ausgefallen. Im Oktober ist die Zahl der Arbeitslosen auf den niedrigsten Stand seit fast drei Jahren gesunken. Positive Konjunkturnachrichten kamen auch aus Spanien, dort ist das Bruttoinlandsprodukt im dritten Jahresviertel wie erwartet um 0,5 Prozent zum Vorquartal und damit das fünfte Quartal in Folge gestiegen. Ein Analyst konstatierte, dass das noch immer krisengebeutelte Land damit die einzig nennenswerte Quelle des Q3-BIP-Wachstums in der Eurozone bleiben könnte.

 An der Wiener Börse präsentierten sich die Aktien der Erste Group nach Quartalszahlen mit plus 4,17 Prozent auf 19,98 Euro gut gesucht. Die Bank gab für das dritte Jahresviertel heute einen Verlust von 554,2 Mio. Euro bekannt, nach einer drastischen Verlustankündigung vom Juli haben die tiefroten Zahlen für die ersten neun Monate nicht mehr überrascht.

 Die Analysten der Citigroup schreiben in einer ersten Stellungnahme, die Einnahmen der Erste Group seien "solide". Vor allem Margenverbesserungen, höhere Gebühren und ein besseres Ergebnis bei der Anlageverwaltung hätten dazu beigetragen. Sie erwarten, dass die Anleger die fünf Prozent übertroffene Konsensusschätzung beim operativen Ergebnis goutieren. Die Experten der Deutschen Bank werten vor allem die verbesserte Kreditqualität in Rumänien als positiv.

Auch die Papiere des Versorgers Verbund legten nach einer Einschätzung der Citigroup-Experten um 3,34 Prozent auf 15,92 Euro zu. Die Experten haben ihre Verkaufsempfehlung gestrichen und diese von "sell" auf "neutral" erhöht. Auch ihr Kursziel haben sie von 13,0 auf 15,2 Euro angehoben.

Im Vorfeld der kommende Woche anstehenden Zahlenvorlage der Andritz haben die Analysten der UBS ihre Kaufempfehlung für die Aktien des Maschinenbauers mit "Buy" bestätigt. Auch das Kursziel blieb bei 49,0 Euro. Andritz verteuerten sich leicht um 0,32 Prozent auf 38,97 Euro.
 

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