US-Zinsen beflügeln

Börse Wien schließt mit Gewinnen

Teilen

Der ATX stieg 33,27 Punkte oder 1,60 Prozent.

Die Wiener Börse hat am Donnerstag deutlich in der Gewinnzone geschlossen. Der ATX stieg 33,27 Punkte oder 1,60 Prozent auf 2.113,67 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund zwölf Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.102 Punkten.

Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York +1,24 Prozent, DAX/Frankfurt +2,50 Prozent, FTSE/London +1,77 Prozent und CAC-40/Paris +3,12 Prozent. Im Einklang mit einer starken Stimmung an den internationalen Leitbörsen absolvierte somit auch der ATX einen deutlichen Gewinntag. Die Aussicht auf weiterhin niedrige US-Leitzinsen durch die US-Notenbank beflügelte die Aktienkurse international. Die Fed spielt bei der Straffung ihrer Geldpolitik auf Zeit, wurde am Mittwochabend deutlich.

Am heimischen Markt verbilligten sich hingegen unter den Einzelwerten Immofinanz um 3,30 Prozent auf 2,02 Euro. Das Immobilienunternehmen gibt aufgrund des dramatischen Kursverfalls des Rubel ihren bisherigen Plan auf, eine Dividende von 15 bis 20 Cent pro Aktie auszuschütten. Wegen drohender Wertberichtigungen in Russland sei ein ausschüttungsfähiger Gewinn nicht sicher, sagte CEO Eduard Zehetner bei der Halbjahrespressekonferenz in Wien. Die Analysten von der Baader Bank schrieben in einer ersten Einschätzung der Zweitquartalsergebnisse von verfehlten Erwartungen.

Die satten Kursgewinne gingen hingegen quer durch alle Bereiche. An der Spitze der Kursliste gewannen KapschTrafficCom um 5,47 Prozent. Dahinter zogen EVN um 4,98 Prozent an. Mehr als dreiprozentige Aufschläge wiesen Lenzing, Verbund, Zumtobel, Schoeller-Bleckmann, Palfinger und Semperit auf.

Raiffeisen (RBI) erholten sich leicht um 1,78 Prozent auf 12,00 Euro. Seit vergangenem Donnerstag hatten die RBI-Anteilsscheine massiv an Kurswert eingebüßt und dabei ein neues Rekordtief markiert. Im zu Ende gehenden Börsenjahr 2014 verlor RBI in Summe bereits um mehr als die Hälfte an Kurswert.

Unter den weiteren heimischen Blue Chips verbuchten Erste Group ein Plus von 2,13 Prozent auf 19,46 Euro. voestalpine stärkten sich um 1,72 Prozent auf 31,95 Euro und OMV gewannen 1,19 Prozent auf 21,25 Euro.

UNIQA legten ungeachtet einer negativeren Analystenmeinung 1,43 Prozent auf 7,46 Euro zu. Die Wertpapierexperten von JPMorgan haben ihr Kursziel für die Versicherungsaktien von 10,80 Euro auf 9,50 Euro gesenkt. Das Anlagevotum blieb unverändert auf "Neutral".
 

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.