Mateschitz trickst ÖGB aus

Doch kein Stopp für Servus TV

Teilen

Erst drehte Mateschitz ServusTV zu – jetzt geht‘s doch weiter. Die Hintergründe.

Knalleffekt in der Medienszene! Erst am Dienstag hatte quasi aus heiterem Himmel Red-Bull-Milliardär-Boss Didi Mateschitz (71) die 264 Mitarbeiter von ServusTV mit dem Stopp des Senders konfrontiert. Mateschitz war laut Insidern der Kragen geplatzt: Die Mitarbeiter wollten einen Betriebsrat gründen – „das passt nicht zu unseren Werten“, so der reichste Österreicher .

Didi Mateschitz: Doch 
 keine Kündigungen

Nach dem Paukenschlag, der das ganze Land schockte (siehe Kasten rechts), dann die noch überraschendere Volte: Servus TV wird doch nicht zugedreht, so Mateschitz dann am Mittwochabend.

„Red Bull führt den Sender weiter, und die Kündigungen werden zurückgenommen“, hieß es in einer dürren Aussendung.

Hat Mateschitz die Gewerkschaft ausgetrickst? Jedenfalls unterschrieben 200 Mitarbeiter, die Ende Juni auf der Straße gestanden wären, einen offenen Brief, in dem sie sich gegen einen Betriebsrat aussprachen. „Die anonyme Umfrage über die mögliche Gründung eines Betriebsrates unterstützen wir – und das ist die überwältigende Mehrheit aller Mitarbeiter von ServusTV – ausdrücklich nicht“, hieß es darin.

Und noch dezidierter: „Wir wollen und brauchen keinen Betriebsrat.“

Gewerkschaft unter Druck. Arbeiterkammer und Gewerkschaft nickten in der Folge die Forderung von Mateschitz ab. „Weitere Auseinandersetzungen und ein herber Verlust in der Salzburger Medienlandschaft bleiben uns somit erspart“, kalmierte der Gewerkschafter Gerald Forcher.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.