US-Börsen

Dow Jones geht fest ins Wochenende

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Fed-Hoffnungen und gute US-Daten stützen - Morgan Stanley nach Zahlen gesucht.

Gestützt von guten US-Daten und Hoffnungen auf weitere Maßnahmen der US-Notenbank haben sich die US-Börsen mit deutlichen Kursgewinnen ins Wochenende verabschiedet. Der Dow Jones legte 263,17 Einheiten oder 1,63 Prozent auf 16.380,41 Zähler zu.

Der 500 ausgewählte US-Unternehmen fassende S&P-500 Index stieg um 24,00 Punkte (plus 1,29 Prozent) auf 1.886,76 Zähler. Der Technologieindex Nasdaq Composite Index gewann 41,05 Einheiten oder 0,97 Prozent auf 4.258,44 Zähler.

Bereits am gestrigen Donnerstag starteten die US-Börsen eine Erholungsbewegung, nachdem sich der Chef der regionalen Notenbank in St. Louis, James Bullard, für eine mögliche Verlängerung der Anleihenkäufe ausgesprochen hatte. Auch heute wirkten die Aussagen positiv an den Börsen nach: Unter den Anlegern wurden wieder Spekulationen auf weitere Fed-Maßnahmen entfacht, vor allem in Anbetracht der jüngsten Sorgen um eine Abkühlung der Weltwirtschaft.

Zum Wochenschluss stand eine Rede der Fed-Chefin Janet Yellen auf der Agenda. Yellen zeigte sich vor allem besorgt über die wachsende Kluft zwischen Arm und Reich in den USA. Die Aussagen sorgten allerdings nicht für nennenswerte Impulse an den Märkten.

Daneben sorgten positive Nachrichten von der Konjunkturfront für Kauflaune unter den Anlegern: Der Immobilienmarkt hat sich im September erholt gezeigt, sowohl Baubeginne als auch -genehmigungen zogen an. Zudem hat sich das von der Universität Michigan erhobene US-Verbrauchervertrauen im Oktober überraschend weiter aufgehellt: der Indikator erreichte den höchsten Wert seit sieben Jahren.

Unternehmensseitig blieb die laufende Berichtssaison das Hauptthema. So richtete sich das Augenmerk unter anderem auf Morgan Stanley. Mit seinen Drittquartalszahlen konnte die Großbank die Erwartungen der Analysten deutlich übertreffen. Der Gewinn verdoppelte sich nahezu, von 906 Mio. Dollar im Vorjahr auf 1,71 Mrd. Dollar. Die Aktien zogen um 2,12 Prozent auf 33,22 Dollar an.

Auch General Electric (GE) legte eine Zwischenbilanz vor. Beim Umsatz blieb der Mischkonzern zwar hinter den Prognosen zurück, allerdings stieg der Gewinn von Juli bis September um drei Prozent auf 3,8 Mrd. Dollar und damit stärker als erwartet. Die GE-Aktie gewann bis Handelsschluss deutliche 2,35 Prozent auf 24,82 Dollar.

Honeywell International schnitt ebenfalls beim Gewinn besser als erwartet ab. Darüber hinaus hat der Mischkonzern das untere Ende der Zielspanne für den Jahresgewinn angehoben. Die Anleger reagierten erfreut: die Titel stiegen um 4,25 Prozent.

Aus dem Technologiesektor kamen indessen schwache Quartalsergebnisse. So enttäuschte Google mit einem rückläufigen Gewinn. Unterm Strich blieben im dritten Quartal 2,81 Mrd. Dollar übrig, nach 2,97 Mrd. im Vorjahreszeitraum. Analysten hatten dagegen mit steigendem Profit gerechnet. Zudem wächst bei dem Suchmaschinenspezialisten das Geschäft etwas langsamer. Die Aktie verlor 2,60 Prozent.

Auch AMD lieferte schwache Ergebnisse ab. Der Gewinn fiel mit 17 Mio. Dollar schmal aus. Das Unternehmen streicht in einem neuen Sparprogramm sieben Prozent der Arbeitsplätze. Dennoch verzeichneten die Papiere einen Kursanstieg von rund drei Prozent.

Einen Kurseinbruch von mehr als 14 Prozent erlitten dagegen die Aktien von Urban Outfitters. Der Umsatzrückgang des Modekonzerns halte laut Unternehmensangaben auch im dritten Quartal an, was sich negativ auf die Gewinne auswirken könnte.

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