Schlusshandel

Europas Leitbörsen uneinheitlich

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Euro-Stoxx-50 stieg 2,45 Einheiten oder 0,07 Prozent auf 3.490,53 Zähler

Die europäischen Leitbörsen sind am Freitag uneinheitlich aus dem Handel gegangen. Der Euro-Stoxx-50 verbesserte sich um moderate 2,45 Einheiten oder 0,07 Prozent auf 3.490,53 Zähler. Marktexperten verwiesen auf erhöhte Volatilität aufgrund des kleinen Verfallstermins an den Derivate-Märkten. Kurz vor Mittag zog der Euro-Stoxx kurzfristig relativ deutlich an.

Bei den Griechenland-Verhandlungen gab es zum Schluss heute doch noch etwas Hoffnung. Eurogruppen-Chef Jeroen Dijsselbloem hat sich zurückhaltend bis optimistisch über eine Einigung für den griechischen Antrag auf Verlängerung des Rettungsprogramms gezeigt. Die Lage sei "ziemlich kompliziert. Wir werden versuchen, eine Lösung zu finden. Es gibt immer noch Grund für einigen Optimismus".

Konjunkturseitig hat sich die Stimmung in den Unternehmen der Eurozone weiter aufgehellt. Der Einkaufsmanagerindex, eine Umfrage unter leitenden Angestellten, stieg im Februar um 0,9 Punkte auf 53,5 Zähler und lag damit klar über der Wachstumsgrenze von 50 Punkten. Das ist der höchste Stand seit sieben Monaten. Die durchschnittlichen Erwartungen von Bankvolkswirten wurden deutlich übertroffen. Für Belastung sorgten vor allem die enttäuschenden Industriedaten aus Frankreich. Dort war der Einkaufsmanagerindex im Februar für das Verarbeitende Gewerbe von 49,4 Punkten im Jänner überraschend auf 47,7 Zähler gefallen, obwohl Experten einen Anstieg auf 49,9 Punkte erwartet hatten.

Das Hauptaugenmerk wird in der kommenden Woche auf der Anhörung der US-Nationalbank-Chefin Janet Yellen vor dem US-Kongress liegen. Es ist das erste Jahr für die Fed-Chefin vor einem Kongress der von einer republikanischen Mehrheit kontrolliert wird. Anleger erhoffen sich Erkenntnis zum Zeitpunkt und Taktierung der potenziellen Leitzinserhöhung. Nach den am 18. Februar veröffentlichen Protokollen würde der Leitzins noch für eine Weile nahe der Nullgrenze gehalten werden.

Bei den Einzelwerten lukrierten die E.ON-Aktien ein Plus von 0,23 Prozent auf 13,335 Euro. Der Energieversorger verständigte sich auf die Abgabe seiner Solarkraftwerke in Italien. Käufer der sieben Kraftwerke mit einer Kapazität von 49 Megawatt ist der italienische Finanzinvestor F2i SGR.

Ebenso im grünen Bereich präsentierten sich die ThyssenKrupp-Titel mit plus 0,80 Prozent auf 23,185 Euro. Der Industriekonzern kann sich weiter Hoffnungen auf einen milliardenschweren U-Boot-Auftrag aus Australien machen. Zuletzt hatte es Spekulationen gegeben, dass sich Australien bereits auf Japan als Partner festgelegt habe.

Die Anteilsscheine von Lufthansa sanken 4,25 Prozent auf 13,295 Euro. Die AUA-Mutter streicht wegen eines Jahresverlustes die Dividende. Der Konzern werde auf die Auszahlung einer Dividende verzichten, da die Ausschüttung nicht durch ein ausreichendes Jahresergebnis gedeckt sei. Der HGB-Jahresverlust liege bei 732 Mio. Euro.

Daneben gewannen Novo Nordisk satte 4,41 Prozent an Terrain, nachdem der Pharmakonzern positive Prüfungsergebnisse für eines seiner Produkte bekam. Unter die Gewinner mischten sich auch die Eramet-Aktien mit plus 11,79 Prozent auf 89,81 Euro. Das Bergbauunternehmen hatte besser als erwarteten Geschäftsergebnisse bekannt gegeben.

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