Antrag abgelehnt

Ex-Hypo-Chef Kulterer bleibt in U-Haft

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Es besteht weiterhin Flucht-, Verdunkelungs- und Tatbegehungsgefahr.

Der ehemalige Vorstandschef der Kärntner Hypo Group Alpe Adria Bank, Wolfgang Kulterer, bleibt weiterhin in Untersuchungshaft. Das teilte sein Rechtsanwalt Ferdinand Lanker am Donnerstag nach einer Haftverhandlungsprüfung am Landesgericht Klagenfurt in einer Aussendung mit. Ein erneuter Enthaftungsantrag scheiterte somit. Lanker will nun jedoch gegen den aktuellen Beschluss Beschwerde beim Oberlandesgericht Graz erheben.

 Kulterer war am 13. August festgenommen worden. Dem ehemaligen Bankenchef wird unter anderem Untreue zum Schaden der Bank wegen der Vergabe ungenügend bzw. gar nicht besicherter Kredite vorgeworfen. Die Untersuchungshaft sei im wesentlichen aus den bereits bisher angenommenen Haftgründen - der Flucht-, Verdunkelungs- und Tatbegehungsgefahr - fortgesetzt worden, so Lanker. Aus seiner Sicht seien jedoch alle bisher erhobenen Vorwürfe widerlegt worden, deshalb lägen keine Haftgründe mehr vor, meinte der Rechtsanwalt.

   Die erneute Verlängerung der U-Haft für Kulter sei nicht nachvollziehbar. Er könne sich des Eindruckes nicht erwehren, dass durch die Festhaltung seines Mandanten ein "Bauernopfer" gesucht und gefunden worden sei, so Lanker. Gleichzeitig werde von allen Vorgängen in der Hypo abgelenkt, die sich nach Kulterers Ausscheiden 2006 zugetragen hätten und von ihm nicht zu verantworten seien, bekräftigte er. Eine nächste turnusmäßige Haftprüfungsverhandlung für Kulterer ist wieder in zwei Monaten vorgesehen.
 

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