Grazer Universitäten bündeln Humantechnologie

Teilen

Die Grazer Universitäten wollen ihre Kompetenzen im Bereich der Humantechnologie durch Schaffung der gemeinsamen kooperativen Plattform "Biotechmed" bündeln und künftig in Forschung und Lehre noch enger zusammenarbeiten. "Der Uni-Standort Graz hat Vorbildcharakter", hob Wissenschaftsminister Johannes Hahn (V) bei seinem Besuch in Graz "die Kultur der Zusammenarbeit der Grazer Universitäten" hervor.

Am Uni-Standort Graz zeige sich, wie gelebte Autonomie aussehe, so Hahn zu der bisherigen Entwicklung der NAWI Graz, - der engen Kooperation der Universität und der TU im Bereich der Naturwissenschaften - und kommender Kooperationsprojekte zwischen den Unis der steirischen Landeshauptstadt. "Die NAWI ist etwas Sensationelles. Hier wird auf unprätentiöse Art und Weise zusammengearbeitet und Mehrwert für die Forschung und die Studierenden geschaffen. Wenn das der Nukleus für weitere Kooperationsprojekte der Universitäten ist, wird Graz einen fulminanten Schritt in die Zukunft setzen können", ging Hahn in der Pressekonferenz mit der steirischen Wissenschaftslandesrätin Kristina Edlinger-Ploder (V) an der Medizinischen Universität auf künftige Kooperationsprojekte ein.

Ihre Zukunft sehen die vier Unis mit rund 39.000 Studierenden, 233 Instituten bzw. Kliniken und mehr als 9.000 Mitarbeitern und Universitätsangehörigen in einer planvollen Abstimmung ihrer Aktivitäten, die Vermeidung von Doppelgleisigkeiten und synergistischer Zusammenführung von Ressourcen. "Wir sind überzeugt, dass die gemeinsame Existenz der vier Unis eine ganz große Chance ist und ein gewaltiger Mehrwert entstehen kann", betonte Med-Uni-Rektor Josef Smolle.

Fokus auf Life-Science

Ein Fokus liegt auf dem Life-Science-Bereich, der unter dem Kooperationsprojekt "Biotechmed" das Know-how der klassischen Naturwissenschaften, Technik, Medizin und künstlerischen Fächer bündeln soll. "Mit den nun geplanten Vorhaben schöpfen sie das Entwicklungspotenzial optimal aus", ging Hahn auf den in Entwicklung befindlichen Biotechmed-Unicluster ein. In den kommenden Monaten werde es dazu intensive Gespräche geben, u.a. im Rahmen der Leistungsvereinbarungen.

"Wir müssen uns weiter auf die Frage der Schwerpunktbildung konzentrieren", betonte Edlinger-Ploder. Den vier Grazer Einrichtungen und der Montanuni Leoben wurden 2009 - im Rahmen des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) - mit Landes-und EFRE-Mitteln Gesamtinvestitionen in der Höhe von drei Mio. Euro bewilligt. Für den Herbst seien weitere 2,3 Mio. Euro - davon 700.000 Euro an Landesförderung - für Forschungsinfrastrukturprojekte an den steirischen Unis geplant.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.