Kein Aufschwung in Sicht

Griechische Wirtschaft schrumpft weiter

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Finanzminister: Das Bruttoinlandsprodukt sinkt 2011 um 2,5 bis 3%.

Die griechische Regierung blickt mit Sorgenfalten auf die wirtschaftliche Entwicklung des hoch verschuldeten Landes. Das Bruttoinlandsprodukt werde im kommenden Jahr zwischen 2,5 und 3 Prozent schrumpfen, sagte Finanzminister Giorgos Papakonstantinou am Mittwoch in Limassol. In dem Anfang des Monats vorgelegten Haushaltsentwurf für 2011 war die Regierung noch von einem Rückgang um 2,6 Prozent ausgegangen.

Risikoaufschläge für Anleihen
Für das laufende Jahr rechnet die Regierung mit einem Minus von vier Prozent. "Auf der Finanzfront ist noch nichts gewonnen", räumte Papakonstantinou ein. Die Regierung sei jedoch auf dem richtigen Weg und werde sich davon nicht abbringen lassen. Die Risikoaufschläge für griechische Staatsanleihen legten in Folge der neuen Regierungsprognose zu.

Hohes Defizit
Papakonstantinou zufolge wird die europäische Statistikbehörde Eurostat das griechische Haushaltsdefizit für 2009 auf mehr als 15 % der Wirtschaftsleistung beziffern. Die Einschätzung von Eurostat Mitte November wird an den Finanzmärkten mit Spannung erwartet. Die Regierung musste ihre Angaben zum Defizit 2009 bereits mehrfach nach oben revidieren. Die aus dem Ruder laufende Verschuldung hatte die schwerste Finanzkrise des Landes seit Jahrzehnten ausgelöst.

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