Samsung kooperiert mit Google bei E-Books

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Samsung steigt mit Google in den Markt der E-Books ein. Der südkoreanische Konzern präsentierte auf der Unterhaltungselektronikmesse CES 2 E-Books mit unterschiedlichen Bildschirmgrößen.

Mit den Samsung-Geräten soll man auf die gigantische digitale Bibliothek von Google Books zugreifen können, für die der Suchmaschinengigant über 1 Mio. Titel eingescannt hat. Das Projekt Google Books ist umstritten, da der US-Konzern massenhaft Bücher großer akademischer Bibliotheken ohne Zustimmung der Rechteinhaber digitalisiert hat.

Google selbst verteidigt das Projekt als den Versuch, das in Büchern gespeicherte Wissen der Welt einem möglichst großen Teil der Menschheit zugänglich machen zu wollen.

"E-Ink"-Technologie

Beim Bildschirm der E-Books setzt Samsung auf die Technologie "E-Ink", die auch beim Amazon Kindle oder dem Sony Reader eingesetzt wird. Über WiFi (802.11b/g) und Bluetooth können die Samsung-E-Books mit dem Internet verbunden werden.

Im Gegensatz zum Kindle verfügen die Samsung-Geräte allerdings nicht über eine Mobilfunkverbindung (UMTS/GPRS). Mit einem Stift können Anwender auf den E-Books Notizen direkt auf den Bildschirm schreiben. Weiterhin können Texte über eine virtuelle Tastatur eingegeben werden.

Das Samsung E6 mit einem Sechs-Zoll-Bildschirm soll in den USA 400 Dollar (279 Euro) kosten, für das größere E101 mit einem Zehn-Zoll-Display verlangt Samsung sogar 700 Dollar. Diese Beträge liegen deutlich über den Preisen der Mitbewerber, die aber in der Regel auch weniger Leistungsmerkmale bieten. In den USA sollen die E-Books von Samsung im "Frühjahr 2010" auf den Markt kommen. Für den Marktstart in Europa wurden auf der CES keine Zeiträume genannt.

Der Internet-Einzelhändler Amazon.com weitet unterdessen sein Angebot an Lesegeräten für elektronische Bücher aus. Der größere E- Book-Reader "Kindle DX" werde vom 19. Jänner an weltweit verfügbar sein, teilte Amazon am 6. Jänner mit. Bisher wurde das Gerät mit einer Bildschirm-Diagonale von 9,7 Zoll (24,6 cm) nur in den USA verkauft.

In Österreich war auch die kleinere "Kindle"-Version erst seit Oktober angeboten worden. Hierzulande werden auch mit dem Kindle DX weiterhin vorerst nur englischsprachige Bücher verfügbar sein.

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