Crash in Spanien

Letzte Chance Euro-Rettungsschirm

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Heute wollen die Spanier um Geld aus dem Euro-Rettungsschirm für ihre Pleite-Banken anfragen.

Das Euro-Fiasko wird immer schlimmer. Die Lieblingsurlaubsländer der Österreicher rasseln immer tiefer in die Krise.

Aktuell richten sich alle Blicke auf Spanien. Seit Wochen zeichnet sich ein Wirtschaftskollaps ab. Jetzt muss die europäische Gemeinschaft das Land aus dem Schlamassel ziehen.

Spanien kapituliert vor der Krise und schreit nach EU-Rettung: Heute Nachmittag wird wahrscheinlich ein Antrag auf Hilfe vom Euro-Rettungsschirm EFSF gestellt.

Hauptproblem sind die maroden Banken – bis zu 100 Milliarden Euro sind für eine Rettung nötig. Das Land muss horrende Zinsen (mehr als 6 %) für neue Staatsschulden zahlen. Experten sind sich einig: Spanien kann sich ohne EU-Hilfe kein frisches Geld mehr leisten. Vor diesem Crash haben alle Angst: Ein Spanien-Sturz könnte die ganze EU mit in die Tiefe reißen.

50 % der unter 25-Jährigen haben keine fixe Arbeit
Die Wirtschaftsdaten sind erdrückend:

  • Die Ratingagentur Fitch stufte Spanien am Donnerstag gleich um drei Stufen ab – von „A“ auf „BBB“.
  • Die Arbeitslosigkeit ist erdrückend: Ein Viertel der Bevölkerung (24,4  %) hat keinen Job.
  • lSchlimmer: Die Hälfte aller unter 25-Jährigen hat keine Arbeit.
  • Keine positiven Signale: Heuer schrumpft die Wirtschaft um 1,8 % (siehe oben). Prognose für 2013: –0,3 %.

Immer mehr EU-Politiker sind nun für eine Rettung Spaniens per Rettungsschirm. Zuletzt sogar Deutschlands Kanzlerin Angela Merkel. Eines ist aber unklar: Wie hoch wird die benötigte Hilfe sein? Es könnte ein Fass ohne Boden werden.

Krise: Urlaub wird billiger
Angst vor dem Spanien- oder Griechenland-Urlaub: Viele Familien diskutieren, ob sie ihren Sommer in Ländern mit brutalen Demos und Mega-Pleiten verbringen wollen. Tourismus-Experte Peter Grossmann von joe24.at gibt Tipps:

  • Kann ich mich gegen Pleiten der Hotels oder der Airlines absichern?: Wenn man über ein Reisebüro bzw. über einen Reiseveranstalter bucht, ist man sicher. Der Reiseveranstalter haftet im Sinne der Insolvenzversicherung. Der ist verantwortlich, dass das Hotel seine Leistung erbringt. Ansonsten muss er für Ersatz sorgen.
  • Kann ich eine gebuchte Reise ‚aus Angst‘ absagen?: Man kann nur dann eine Reise absagen, wenn das Bundesministerium für auswärtige Angelegenheiten eine Reisewarnung für dieses Land vergibt. Und das ist weder für Griechenland noch für Spanien der Fall. Diese Warnung gibt es erst, wenn körperliches Leid zu erwarten ist.
  • Wie wirkt sich die Krise auf die Preise aus?: Griechenland-Reisen sind derzeit bis zu 35 % billiger. Beispiel: Für Juni bieten wir eine Woche auf der Insel Kreta mit Hotel am Strand und Flug bereits um 299 Euro an. Solche Preise gab es noch nie. In Spanien ist das Preisniveau derzeit noch stabil. Aber das kann sich rasch ändern.
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