Klagen und Gegenklagen

Meinl Bank und Atrium schenken sich nichts

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Die Bank und das Immobilien-Unternehmen decken sich mit Klagen ein.

Die Meinl Bank und das in Wien börsenotierte Immobilien-Unternehmen Atrium (ehemals Meinl European Land, MEL) wollen einander offenbar nichts schenken. Zivilklagen von MEL-Anlegern haben die Meinl Bank nach eigenen Angaben bisher knapp 34 Mio. Euro gekostet - diese Kosten will man jetzt von Atrium ersetzt haben. Man habe deshalb eine Klage beim Internationalen Schiedsgericht der Wirtschaftskammer (WKÖ) eingebracht, teilte die Meinl Bank am Mittwoch mit.

Meinl Bank beruft sich auf Erklärung
Die Bank beruft sich dabei auf eine "Schad- und Klagloserklärung" der Atrium gegenüber der Meinl Bank für eventuell auftretende juristische Auseinandersetzungen im Zusammenhang mit der MEL. Diese Erklärung sei im Zuge des Einstiegs von CPI/Gazit bei Atrium im Sommer 2008 abgegeben worden.

Das Leistungsbegehren der Schiedsklage betrage vorerst 33,8 Mio. Euro, eine Ausdehnung der Forderung durch weitere Vergleiche mit Klägern sei zu erwarten, heißt es.

Schiedsklagen von Atrium
Erst am Dienstag (28.12.2010) hat die Meinl Bank nach eigenen Angaben von zwei Schiedsklagen der Atrium gegen die Bank erfahren. Mit diesen Klagen stelle Atrium Pfandrechte der Meinl Bank an CEE-Immobilien in Frage. Die Meinl Bank weist diese Klagen als unhaltbar zurück, es wäre jedoch "allenfalls denkbar, im Rahmen einer allfälligen Gesamtlösung mit Atrium auch über diese Rechte zu diskutieren".

Die Meinl Bank wirft der Atrium überdies vor, für ihr entstehenden Kosten als Rechtsnachfolgerin der MEL keine Rückstellungen gebildet zu haben. "Dies ist ein Thema, das sicher auch für die österreichische Finanzmarktaufsicht von großem Interesse sein wird."

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