Geldwäscheverdacht

Meinl Bank zeigt Grasser an

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Im Zentrum stehen Bareinzahlungen Grassers bei der Meinl Bank.

Die Meinl Bank hat Ex-Finanzminister Karl-Heinz Grasser wegen des Verdachts auf Geldwäsche angezeigt, berichtet das "Format". Im Zentrum stehen Bareinzahlungen Grassers bei der Meinl Bank. Der Sprecher der Meinl Bank, Thomas Huemer, sagte am Donnerstag, zu Kundenbeziehungen gebe die Bank grundsätzlich keine Stellungnahme ab. Die Bank halte sich selbstverständlich ans Bankwesengesetz, wonach bei widersprüchlichen Angaben Geldwäscheverdachtsmeldungen abzugeben sind.

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Anwalt sieht keinen Widerspruch
Grassers Rechtsanwalt Manfred Ainedter sieht in dem Vorgehen der Meinl Bank gegen seinen Mandanten keinen Grund zur Sorge. Es werde sich wohl um eine der gesetzlich vorgeschriebenen Verdachtsmeldungen handeln. Einen Widerspruch in den Aussagen Grassers und denen seiner Schwiegermutter zu dem bei der Meinl Bank bar eingezahlten 500.000-Euro-Investment in einen Hypo-Alpe-Adria-Genussschein sieht Ainedter nicht.

Grasser wieder vor Gericht



Die Aussage von Grassers Schwiegermutter habe sich nur darauf bezogen, dass Grasser sie nicht informiert habe, wie er ihr Geld veranlagt habe, so Ainedter. Das ändere nichts daran, dass die 500.000 Euro von ihr stammten und auch mit Gewinnen an sie zurückbezahlt worden seien. "Aus Sicht meines Mandanten besteht kein Grund zur Sorge", betonte der Anwalt.

Freundschaftliche Bande

Grasser gilt bisher als freundschaftlich verbunden mit dem Banker Julius Meinl V. Nach seinem Ausscheiden als Finanzminister im Jänner 2007 war er für die Meinl International Power (MIP) als Manager tätig. Schon während seiner Amtszeit war ein Yachtausflug auf Einladung Meinls im August 2005 im Mittelmeer heftig umstritten. Viele seiner im Zuge der jüngsten strafrechtlichen und steuerlichen Ermittlungen bekanntgewordenen Finanztransaktionen liefen über die Meinl Bank.

Karl-Heinz Grasser : 10 Hausdurchsuchungen in Wien, Kärten & Tirol - Bilder Fotos

Die Staatsanwaltschaft Wien hat heute (26.5.2011), im Finanzstrafverfahren gegen Ex-Finanzminister Karl-Heinz Grasser an insgesamt zehn Privat- und Firmenadressen Hausdurchsuchungen durchgeführt.



Grasser hatte 500.000 Euro
bei der Meinl Bank bar eingezahlt. Das Geld soll laut Grassers Angaben von seiner Schwiegermutter Marina Giori-Lhota kommen, die ihn mit der Veranlagung beauftragt habe. Die Schwiegermutter hatte jedoch gegenüber dem Finanzamt dementiert, dass es ein derartiges Treuhandverhältnis gebe.

Karl-Heinz Grasser wieder auf Society-Parkett

Wie im Märchen präsentierte sich die ART for ART Malersäle im Wiener Arsenal bei der ersten Ronald McDonald Kinderhilfe-Gala. Feen und Elfen geleiteten Gäste wie Henry Maske, Toni Mörwald oder Fiona und Karl-Heinz Grasser zu ihren Tischen.

Grasser feierte vor Ort auch seinen ersten Society-Auftritt seit Monaten. „Ich liebe Märchen und lese meiner Tochter auch jeden Abend eines vor“, verriet der ehemalige Finanz-Minister.

Auch Gattin Fiona ist Fabelwesen nicht abgeneigt: „Am liebsten habe ich die Geschichte von Dornröschen.“ Die märchenhafte Ader scheint in der Familie zu liegen, denn auch Nichte, Pop-Stern Victoria S. schwärmte: „Ich träume davon, dass mich einmal der Prinz auf dem Pferd abholen kommt!“

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