Griechenland-Krise

Nur 60 Millionen fehlten auf Einigung

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EU-Kommissionschef: "Das ganze Desaster, der ganze Lärm. All diese Verschwendung von Energie und Zeit.

Im griechischen Schuldenstreit gab es zwischen beiden Seiten nach einem Bericht der "Bild"-Zeitung (Donnerstag) am Ende nur noch eine Differenz von 60 Millionen. Das habe EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker am Mittwochabend vor der konservativen EVP-Fraktion im Europaparlament berichtet.

Parteikreise bestätigten der Deutschen Presse-Agentur in Brüssel die Informationen. Demnach hat sich Juncker auf den Verhandlungsstand vom vergangenen Freitag bezogen und auf die Differenz zwischen dem Angebot der Geldgeber und den Forderungen der griechischen Regierung.

Man war vor einer Einigung
"Wir waren sehr nahe an einer Einigung", sagte Juncker laut "Bild" - doch dann habe Athen die Gespräche abgebrochen. Am Samstag hatten die Euro-Finanzminister die Verhandlungen für gescheitert erklärt. Am Dienstag um Mitternacht lief das zweite Hilfspaket für Griechenland, über das verhandelt worden war, aus.

30 Stunden Verhandlung
"Das ganze Desaster, der ganze Lärm. All diese Verschwendung von Energie und Zeit - aus ideologischen Gründen. Das ist total unakzeptabel!", so Juncker laut Bericht. Er habe 30 Stunden lang mit dem griechischen Ministerpräsidenten Alexis Tsipras verhandelt. Dieser habe ein Verhandlungsteam von 60 Leuten mitgebracht. Wenn Unterhändler zur Zustimmung bereit gewesen seien, seien sie ausgetauscht worden. "Es war ein Zirkus."
 

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