Ägypten-Krise

Ölpreise steigen weiter

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Wegen verschärfter Gewalt in Ägypten - ein Barrel kostet bereits über 102 Dollar.

Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Auslieferung im März kostete gegen Mittag 102,76 US-Dollar (74,8 Euro). Das waren 42 Cent mehr als am Vortag. In der Spitze war Brent-Öl sogar über die Marke von 103 Dollar gestiegen. Ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg zu Mittag um 73 Cent auf 91,59 Dollar.

Sorge um Suezkanal
Händler erklären das hohe Ölpreisniveau seit Tagen mit den politischen Unruhen in Ägypten und anderen arabischen Staaten. Ägypten ist zwar kein wichtiger Ölproduzent, das nordafrikanische Land kontrolliert aber den Suezkanal, über den ein erheblicher Teil der regionalen Ölproduktion transportiert wird. Zudem wird befürchtet, dass die Unruhen auf weitere Staaten in Afrika und im Mittleren Osten übergreifen könnten.

Den großen Preisunterschied zwischen Brent- und WTI-Öl von über zehn Dollar erklärt die Commerzbank mit ganz grundlegenden Faktoren. So sei die Ölnachfrage in den USA nach wie vor schwach und die Öllager sehr gut gefüllt, heißt es in einer Studie. Die reichliche Versorgung der USA mit Rohöl und Ölprodukten dürfte zur Folge haben, dass der WTI-Preis im Vergleich zu Brent nur unterproportional von den politischen Spannungen im Nahen Osten betroffen ist.

Der Preis für Rohöl der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) ist deutlich gestiegen. Nach Berechnungen des OPEC-Sekretariats vom Donnerstag kostete ein Barrel am Mittwoch im Durchschnitt 97,66 Dollar. Das waren 1,27 Dollar mehr als am Dienstag. Die OPEC berechnet ihren Korbpreis täglich auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells.
 

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