EU-Rettungsschirm

Portugal wird nicht unter Druck gesetzt

Teilen

Ein Regierungssprecher bestätigt: kein Antrag Portugals auf Hilfsgelder.

Portugals Banken seien zwar nicht so hoch verschuldet wie die irischen Finanzinstitute, aber derzeit bei ihren Geschäften ebenfalls auf Geld der EZB angewiesen, berichtete die "Financial Times Deutschland" in ihrer Freitagausgabe. Weiters meldete das Blatt, die Europäische Zentralbank (EZB) und eine Mehrheit der Euro-Länder üben Druck auf Portugal, Hilfsgelder zu beantragen.

Portugal hat diesen Zeitungsbericht nun zurückgewiesen. Das Land werde nicht zur Annahme europäischer Finanzhilfen gedrängt. "Dieser Artikel ist vollkommen falsch, er ist ohne Grundlage", sagte ein Regierungssprecher am Freitag. Portugals Ministerpräsident Jose Socrates hat wiederholt betont, sein Land beabsichtige keinen Antrag für eine Rettungsaktion.

EU-Kommission: Kein Druck
Auch nach Ansicht der EU-Kommission gibt es keinen Druck auf Portugal, unter den Euro-Rettungsschirm zu schlüpfen. Das Land habe adäquate Schritte eingeleitet, um seine Haushaltsprobleme zu lösen, sagte ein Kommissionssprecher am Freitag. "Mir sind keine Gespräche bekannt, die Druck auf Portugal ausüben sollen, um EU-Hilfen zu akzeptieren", sagte er. 

Spanien will, dass Portugal Haushalt verabschiedet
Spanien übe Regierungskreisen zufolge keinen Druck auf Portugal aus, europäische Finanzhilfen in Anspruch zu nehmen. "Spanien will, dass Portugal seinen Haushalt verabschiedet und sein Stabilitätsprogramm erfüllt", so ein Vertreter der Regierung in Madrid am Freitag.

Die "Financial Times Deutschland" schriebt in ihrer Freitagsausgabe: "Wenn Portugal den Schirm nutzen würde, wäre das für Spanien gut, weil das Land in Portugal stark engagiert ist."

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.
OE24 Logo