Griechenland

Tausende Griechen demonstrieren

Teilen

Für und gegen die Sparpolitik - Vermummte Autonome zündeten Mülleimer an.

Tausende griechische Bürger haben am Freitag vor dem Parlament in Athen gegen die Sparpolitik und für eine harte Haltung der links-geführten Regierung gegenüber den Gläubigern des pleitebedrohten Landes demonstriert. Gleichzeitig versammelten sich Tausende vor dem alten Olympiastadion, "Panathinaikon", und demonstrierten unter dem Motto "Wir bleiben in Europa" für den Verbleib in der Eurozone.

Angst vor Ausschreitungen
Die Menschen der sogenannten Front für das "Ja" forderten, dass sich Ministerpräsident Alexis Tsipras mit den Partnern und Gläubigern verständigt, damit Griechenland den Euro als Währung behalten kann. Die Demonstranten des "Nein" lehnten lautstark weitere Sparmaßnahmen ab und skandierten: "Schluss mit der Austerität!". Die Polizei hatte aus Angst vor Ausschreitungen starke Einheiten zwischen den beiden Kundgebungen im Zentrm Athens positioniert.

Randalierer
Rund 200 vermummte Autonome sollen nach Medienberichten versucht haben, die Demonstration für das "Nein" zu stören. Sie zündeten Mülleimer an. Die Polizei habe die Randalierer vom Platz vor dem Parlament verdrängt, berichteten Augenzeugen.

Sonntag D-Day
Am Sonntag entscheiden die Griechen bei einem Referendum darüber, ob die unlängst von den internationalen Gläubigern vorgeschlagenen Reformmaßnahmen angenommen werden sollen. Umfragen deuten auf ein knappes Ergebnis hin. Bei der jüngsten Umfrage, die am Freitagabend im Fernsehsender Antenna veröffentlicht wurde führte das "Ja" mit 41,7. Die Bürger, die mit "Nein" zu stimmen planen wurden bei 41,1 Prozent gemessen. Befragt wurden für die repräsentative Umfrage landesweit 1.400 Menschen.
 

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.