ÖIAG segnet ab

Slim fixiert Telekom-Deal

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Zwischenzeitlich drohte der Mexiko-Deal noch zu scheitern.

Im Aufsichtsrat der Staatsholding ÖIAG tobte am Mittwoch ein Krieg der Koalitionspartner SPÖ und ÖVP. Die roten ÖIAG-Betriebsräte boykottierten – sicher nicht ohne Rückendeckung der SPÖ – die entscheidende Sitzung, die die Macht des Mexiko-Milliardärs Carlos Slim bei der TA zementieren sollte: Denn Jobgarantien für Österreich wollten die Mexikaner keine geben. Der Wiener Arbeiterkammerchef Werner Muhm machte bereits im Vorfeld mobil und warnte: „Ein Vertrag zwischen der ÖIAG und Slim würde für die Telekom und damit auch für Österreich nur Nachteile bringen.“
Kurz vor Mitternacht 
war der Deal dann fix

Die Marathonsitzung, die um 9 Uhr früh begann, geriet zum nervenzerfetzenden Wirtschafts-Thriller. Ein Entschluss musste bis Mitternacht erfolgen, sonst wäre der Deal ein Jahr lang so nicht mehr möglich gewesen. Doch zunächst waren die für die Unterzeichnung notwendigen sieben Mitglieder nicht vorhanden. Deshalb versuchte man am Abend verzweifelt, Aufsichtsratschef Peter Mitterbauer aus dem Urlaub einzufliegen. Das gelang. Um 22 Uhr segneten dann ÖIAG-Chef Rudolf Kemler und der Finanzchef von América Móvil den Mega-Deal ab.

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