Inflation

AK fordert Entlastung bei Wohnkosten

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Vorschläge für Mietrechtsreform bis Herbst erwartet.

Die Arbeiterkammer (AK) fordert angesichts der heute veröffentlichten Juni-Inflationsdaten eine Entlastung bei den Wohnkosten und verweist darauf, dass die Mieten mit plus 3,8 Prozent im Jahresvergleich doppelt so stark gestiegen seien wie die Gesamtteuerung (+1,9 Prozent). Von Justizminister Wolfgang Brandstetter (ÖVP) erwartet die AK bis Herbst Vorschläge zu einer Mietrechtsreform.

"Es wird immer schwieriger, eine Wohnung zu finden, die man sich auch leisten kann", so AK-Präsident Rudi Kaske heute, Donnerstag, in einer Pressemitteilung. Daher müssten Mieter dringend entlastet werden. Er erwartet vom Justizminister bei den Vorschlägen zur Mietrechtsreform, "dass Wohnen tatsächlich billiger wird."

Mietobergrenzen für Altbau-Mietwohnungen
gefordert
Konkret fordert die AK klare Mietobergrenzen für private Altbau-Mietwohnungen, eine Zweckbindung und Anpassung an die Teuerung bei der sowie "weg mit den befristeten Mietverhältnissen". Eine Senkung der Betriebskosten solle durch das Fallen von Versicherungskosten und Grundsteuer für Mieter erreicht, die Maklergebühren gestrichen werden.

Auch der SPÖ-Pensionistenverband (PVÖ) forderte angesichts steigender Wohnungskosten und einer Verteuerung des Mikrowarenkorbs für den täglichen Einkauf um 3,2 Prozent ein Maßnahmenpaket für leistbares Wohnen sowie "den Kampf gegen den Österreich-Aufschlag in den Supermärkten". Zudem sollten Energieanbieter künftig verpflichtet sein, Preisreduktionen auf dem Weltmarkt an die Endverbraucher weiterzugeben. Bei Gehalts- und Pensionskosten wird ein "Zinsdeckel für Überziehungszinsen".

PVÖ-Konsumentenschutzsprecher Harald Glatz erklärte in einer Pressemitteilung: "Die Steuerreform mus 2015 kommen und der Preisanstieg für die Dinge des täglichen Bedarfs gestoppt werden". Mit einer Unterschriftenaktion unter dem Titel "Mehr Geld im Börsel" erhöhe man "Druck für eine rasche Steuerentlastung".

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