Wiener Börse

ATX legt um 3,24 Prozent zu

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Starkes Umfeld - Tokio-Vorgaben und schwächerer Euro sorgen für Auftrieb.

Die Wiener Börse hat am Montag mit deutlichen Kursgewinnen geschlossen. Der ATX zog kräftig um 65,79 Punkte oder 3,24 Prozent auf 2.099,27 Einheiten an. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 32 Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.067,00 Punkten.

   Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: DAX/Frankfurt +2,78 Prozent, FTSE/London +2,26 Prozent und CAC-40/Paris +3,11 Prozent.

   Nach den klaren Kursgewinnen zum Wochenausklang konnte der ATX auch am Montag kräftig zulegen und zeigte sich damit im Einklang mit dem europäischen Börsenumfeld. Zuvor hatte schon der Aktienmarkt in Tokio mit einen Kursanstieg um mehr als 7 Prozent sehr starke Vorgaben geliefert.

   Für Rückenwind sorgten an den europäischen Märkten zudem der etwas schwächere Euro sowie die erneut anziehenden Rohölnotierungen, hieß es von einem Marktbeobachter. Die US-Börsen blieben feiertagsbedingt geschlossen und konnten daher keine zusätzlichen Impulse liefern.

   Zudem steuert die EZB möglicherweise auf eine zusätzliche Lockerung ihrer Geldpolitik zu. EZB-Präsident Mario Draghi bekräftigte am Montag vor einem EU-Parlamentsausschuss, dass der EZB-Rat den geldpolitischen Kurs auf seiner nächsten Sitzung Anfang März überprüfen und gegebenenfalls überdenken werde. Mit dieser Formulierung hatte Draghi bereits kurz nach der jüngsten Zinssitzung Mitte Jänner Spekulationen auf eine neuerliche geldpolitische Lockerung ausgelöst.

   Die Aufschläge in Wien erfolgten auf breiter Front. Zu den größten Gewinnern im prime market zählten einige Titel aus dem Bau-Sektor. So zogen Porr um satte 9,71 Prozent nach oben auf 24,40 Euro. Strabag gewannen um 5,47 Prozent auf 23,43 Euro. Aktien des Ziegelherstellers Wienerberger konnten 4,01 Prozent auf 13,49 Euro gewinnen.

   Europaweit gut gesucht zeigten sich auch Finanzwerte. Unter den heimischen Bankwerten stiegen Raiffeisen 4,70 Prozent auf 11,36 Euro und Erste Group konnten sich um 4,62 Prozent auf 25,01 Euro verbessern. Bei den Versicherern gewannen UNIQA 2,87 Prozent auf 5,38 Euro und Vienna Insurance Group stiegen 3,01 Prozent auf 21,38 Euro.

   voestalpine knüpften mit plus 4,22 Prozent auf 26,53 Euro an die Freitagsgewinne an. Die Stahl-Titel waren vor dem Wochenende um knapp 12 Prozent geklettert. OMV, die am Freitag noch mehr als neun Prozent gewonnen hatten, schlossen am Montag um 1,45 Prozent befestigt bei 23,79 Euro.

   Zu den wenigen Verlierern zählten heute RHI mit einem Abschlag von 4,29 Prozent auf 15,17 Euro. Hieß es in der Vorwoche noch, der Betriebsgewinn (Ebit) der RHI gehe 2015 verglichen zu 2014 von 109,3 Mio. Euro auf 96 Mio. Euro zurück, so kam es Freitagabend nach vorläufigen Zahlen deutlich anders. Der börsenotierte Feuerfestkonzern hatte ad hoc mitgeteilt, dass das Ebit um knapp zwei Drittel auf 37,5 Mio. Euro eingebrochen ist. Als Grund wurde eine neue Rückstellung von 58 Mio. Euro angegeben.
 

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