Chef in U-Haft

AvW-Stiftung im Visier der Justiz

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Erst Mitte März waren Auer-Welsbach und seine Frau Maria in Klagenfurt einvernommen worden. Thema war damals der Verdacht der Kursmanipulation an der AvW-Invest-Aktie, die das Unternehmen vehement bestreitet.

Laut einem früheren Bericht des "WirtschaftsBlatt" soll die Liechtensteiner Global International Beteiligungs-AG (GIB) unter Zwischenschaltung einer Kafina Treuhand AvW-Invest-Aktien auf dem Kapitalmarkt erworben haben. Die wirtschaftlich Berechtigten der GIB sollen Maria Auer-Welsbach und ihre beiden Söhne sein, so berichtete die Zeitung unter Berufung auf die Gerichtsakten.

Der in der vergangenen Woche überraschend abgetretene AvW-Vorstand Arnulf Komposch bestritt damals gegenüber der APA Firmenbeteiligungen der Auer-Welsbachs. Allerdings gebe es Stiftungen in Liechtenstein, räumte er im März ein. In einem "Krone"-Interview bestritt Komposch nun, dass er fristlos entlassen worden sei. "Ich bin auf meinen Wunsch ausgeschieden, weil es massive Auffassungsunterschiede über gewisse Dinge in der Firma gegeben hat", sagte Komposch. Auf die Frage, ob er in der Causa Kronzeuge der Justiz sei, meinte der Ex-Vorstand: "Dazu sage ich nichts. Bis 30. April bin ich noch bei der AvW angestellt."

AvW kann seit Herbst 2008 Anlegergelder nicht mehr auszahlen. Rund 12.000 Anleger fühlen sich geschädigt. In der Causa sind eine Reihe von Verfahren anhängig, alleine am Landesgericht Klagenfurt sind es rund 120.

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