BayernLB muss Millionen zurücklegen

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Wegen des neuen Kreditgesetzes der Regierung in Budapest hat auch die ungarische Tochter der BayernLB, die MKB, Geld zur Seite legen müssen.

Wie die defizitäre MKB am Montag berichtete, habe sie im ersten Halbjahr 5,1 Mrd. Forint (rund 16,5 Mio. Euro) zurücklegen müssen. Gegen Teile des neuen Gesetzes behalte sich das Geldhaus rechtliche Schritte vor.

Ungarn hat kürzlich beschlossen, dass Banken rückwirkend Zinsen und Gebühren für Kredite senken müssen, die sie vor der Finanzkrise meist in Fremdwährungen wie dem Schweizer Franken vergeben haben. Weil die Landeswährung Forint seitdem massiv an Wert verloren hat, können viele Familien ihre Schulden nicht zurückzahlen.

Die ungarische Nationalbank schätzt, dass das Gesetz den Bankensektor 1,9 bis 2,9 Mrd. Euro kosten könnte. Österreichische Banken wie Erste Group und Raiffeisen International (RBI) erwarten Belastungen von mehreren hundert Millionen Euro. Bereits 2011 hatte die Regierung von Ministerpräsident Viktor Orban die Geldhäuser per Gesetz zum Umtausch von Fremdwährungskrediten verdonnert, was den Instituten hohe Verluste einbrockte.

Die MKB ist seit langem ein Sorgenkind der zweitgrößten deutschen Landesbank. Die BAWAG hat ihre einstige Beteiligung an der MKB mittlerweile vollständig abgebaut.

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