Textilindustrie

Deutliche Gewinnsteigerung bei Adidas

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2015 hat sich der Umsatz um 10 Prozent auf 16,9 Milliarden Euro erhöht.

Adidas-Chef Herbert Hainer beendet sein letztes volles Geschäftsjahr an der Konzernspitze mit überraschend starkem Umsatz- und Gewinnwachstum. Der Umsatz vor Währungseinflüssen stieg um 10 Prozent auf 16,9 Mrd. Euro, wie der Sportausrüster am Donnerstag mitteilte. Der Gewinn im fortgeführten Geschäft ohne Sonderlasten in Russland und Lateinamerika legte um 12 Prozent auf 720 Mio. Euro zu.

Ziele übertroffen
Damit übertraf Hainer seine erst im November angehobenen Ziele. Für das laufende Jahr kündigte er nun einen Anstieg von Umsatz und Betriebsergebnis jeweils im zweistelligen Prozentbereich an. Die Aktie legte zu Börsenbeginn um 3 Prozent zu.

Bei der Bekanntgabe der Neunmonatszahlen hatte Hainer für das Gesamtjahr 2015 ein Umsatzplus im hohen einstelligen Prozentbereich und einen Gewinnanstieg um rund zehn Prozent in Aussicht gestellt. Der Vorstandschef, der die Erwartungen der Aktionäre in den vergangenen Jahren mehrfach enttäuscht hatte, will sich aus Altersgründen verabschieden. Zum 1. Oktober soll Henkel-Chef Kasper Rorsted den 61-Jährigen an der Konzernspitze ablösen.

Sorgenkinder USA und Russland
Getrieben wurde das Wachstum im abgelaufenen Jahr von guten Geschäften der Kernmarken Adidas und Reebok in Westeuropa, Lateinamerika, China und weiteren Ländern in Asien und dem Nahen Osten. Sorgenkinder des Konzerns waren zuletzt das Geschäft in den USA und Russland sowie die kriselnde Golfsparte, die möglicherweise verkauft wird. Adidas äußerte sich bei der Veröffentlichung seiner vorläufigen Zahlen am Donnerstag nicht dazu.

Belastet wird der Gewinn von Abschreibungen in Russland und Lateinamerika. Wegen der Wirtschaftskrisen in Russland und Brasilien schreibt der Herzogenauracher Konzern in diesen Regionen Firmenwerte von insgesamt 34 Mio. Euro ab. Gegenwind erwartet Adidas durch den starken Dollar. Während die Kursentwicklung sich im vergangenen Jahr noch überwiegend positiv auf der Erlösseite niederschlug, steigen nun zunehmend die Kosten, da der Dollar auch die wichtigste Einkaufswährung der Branche ist.

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