Deutsche Regierung sprach mit GM-Vertretern

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Erstmals nach dem Platzen des Opel-Verkaufs an Magna haben sich die deutsche Bundesregierung und GM wieder an einen Tisch gesetzt. GM-Vize John Smith hatte um das Gespräch gebeten.

Ein Treffen mit Wirtschaftsminister Rainer Brüderle war jedoch nicht vorgesehen. GM versucht nach der überraschenden Kehrtwende im Opel-Poker derzeit, die Wogen zu glätten und die Verstimmung in der Regierung und bei den Opel-Mitarbeitern zu beheben.

Der US-Autobauer will seine deutsche Tochter Opel selbst sanieren und dafür bei den Regierungen der Länder mit Opel-Standorten um Unterstützung werben. GM hatte den Finanzbedarf für die Rettung auf 3 Mrd. Euro beziffert. Der Konzern will womöglich noch vor Jahresende auch mit der Abzahlung seiner Schulden an die US-Regierung beginnen.

Die Bundesregierung wartet auf ein verlässliches GM-Sanierungskonzept für Opel. EU-Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes sagte am Mittwoch in Brüssel, GM wolle den neuen Businessplan schon in Kürze den Regierungen vorstellen. Brüderle warf dem Management des US-Konzerns unterdessen vor, Entscheidungen viel zu lange verzögert zu haben. Dabei sei viel Geld verbrannt worden.

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In Brasilien stockt GM unterdessen wegen einer gestiegenen Nachfrage in Lateinamerikas größter Volkswirtschaft seine Belegschaft auf. 600 Arbeiter würden für 3 Fabriken im Raum Sao Paulo eingestellt. Der Konzern hatte im Februar rund 1.600 Zeitarbeitsverträge in Brasilien gekündigt, um sich gegen den weltweiten Wirtschaftsabschwung zu wappnen. Nun hieß es seitens GM, man peile für 2009 in dem südamerikanischen Land Verkaufszahlen in Rekordhöhe an.

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