EZB-Chefvolkswirt - Kampf gegen Schuldenkrise forcieren

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EZB-Chefvolkswirt Jürgen Stark dringt im Kampf gegen die Schuldenkrise auf ein höheres Reformtempo in Europa. Unter dem Schutzschirm des Euro hätten sich in den vergangenen Jahren große Ungleichgewichte in den Mitgliedsländern aufgebaut, sagte Stark am Donnerstag auf einer Konferenz des Bundesverbandes deutscher Banken (BdB) in Berlin.

EZB-Chefvolkswirt Jürgen Stark dringt im Kampf gegen die Schuldenkrise auf ein höheres Reformtempo in Europa. Unter dem Schutzschirm des Euro hätten sich in den vergangenen Jahren große Ungleichgewichte in den Mitgliedsländern aufgebaut, sagte Stark am Donnerstag auf einer Konferenz des Bundesverbandes deutscher Banken (BdB) in Berlin.

So seien die Löhne in Randstaaten der Euro-Zone, beispielsweise in Griechenland, geradezu explodiert. Nun müsse rasch gegengesteuert werden. "Wenn nicht rechtzeitig reagiert wird, müssen wir einen hohen Preis bezahlen", warnte Stark.

Das EZB-Direktoriumsmitglied forderte zugleich eine Verschärfung des Europäischen Stabilitätspakts. Bei Verstößen gegen die Haushaltsregeln müssten verstärkt Automatismen bei Sanktionen greifen. Die Brüsseler Reform-Vorschläge blieben allerdings hinter dem zurück, was nötig wäre, "um die Lehren aus der Krise zu ziehen", sagte der EZB-Banker.

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