Rekordtief

EZB senkt Leitzins auf 0,15 Prozent

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Erstmals Strafgebühren für Banken-Einlagen von 0,1 Prozent.

Jetzt ist es fix: Die Europäische Zentralbank (EZB) zündete am Donnerstag wie erwartet die Zinsbombe und senkte den Leitzins für die Eurozone erneut – vom bereits historischen Tief von 0,25 % auf jetzt nur mehr 0,15 %.
Für Sparer bedeutet das:

  • Künftig gibt es noch weniger für das Ersparte, die ohnehin schon minimalen Sparbuch-Zinsen werden noch weiter sinken.
  • Und: Banken müssen künftig erstmals Strafzinsen für ihre Einlagen bei der EZB bezahlen – diese Kosten werden auf die Kunden abgewälzt, wird befürchtet.
  • Experten haben ausgerechnet, dass jeder Sparer im Jahr jetzt rund 200 Euro verlieren wird.
  • Dass heimische Sparer künftig negative Zinsen zahlen – also regelrecht enteignet werden – schließen die österreichischen Großbanken aber aus.

Kredite noch billiger: Positive Kehrseite ist, dass auch die Kreditzinsen weiter fallen werden – beispielsweise für Häuslbauer werden Finanzierungen also noch günstiger.


Strafzins
Erstmals hat die EZB am Donnerstag einen Strafzins für Banken verfügt. Institute müssen künftig eine Gebühr von minus 0,1 % für ihre Einlagen bei der EZB bezahlen. Damit soll verhindert werden, dass Banken Geld bei der EZB parken, statt es als Kredite an die Wirtschaft weiterzugeben. Mit den spektakulären Maßnahmen reagiert EZB-Chef Mario Draghi auf die seit Monaten extrem niedrige Inflation, welche die Wirtschaft tendenziell schwächt.



 

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