Europas Börsen schließen mit deftigen Verlusten

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Die europäischen Leitbörsen sind am Donnerstag einheitlich mit Verlusten aus dem Handel gegangen. Der Euro-Stoxx-50 verbilligte sich um 53,72 Einheiten oder 1,70 Prozent auf 3.115,51 Zähler. Marktteilnehmer kommentierten, dass derzeit negative Unternehmensmeldungen besonders hart bestraft würden.

Im Blick der Anleger standen am Donnerstag vor allem Unternehmenszahlen. Aber auch europäische Konjunkturdaten standen auf der Agenda. Die Inflation fiel nach einer ersten Schnellschätzung von Eurostat mit 0,4 Prozent auf den niedrigsten Stand seit Oktober 2009. Ökonomen sehen allerdings dennoch keinen weiteren Handlungsbedarf für die EZB.

Auf Unternehmensseite gaben die Titel der Banco Espirito Santo erneut Gesprächsstoff. Nachdem die Aktien nach der Bekanntgabe des Riesenverlustes in Höhe von 3,6 Mrd. Euro am Donnerstagmorgen sogar vom Handel ausgesetzt waren, stürzten sie regelrecht ins Bodenlose und verloren zwischenzeitlich mehr als die Hälfte ihres Wertes. Letztendlich beendeten sie den Handel mit einem Minus von 42,07 Prozent.

Die Nachricht um die angeschlagene portugiesische Bank drückte die Kurse des europäischen Bankensektors. Unter anderem schlossen BNP Paribas 0,76 Prozent tiefer. Die französische Großbank erlitt aufgrund der Milliardenstrafe in den USA im Quartal den Rekordverlust von 4,32 Mrd. Euro. Ohne dieser Buße hätte die Bank dagegen ihren Überschuss leicht steigern können. Anleger zeigten sich daher im Vergleich zum Branchentrend gnädiger.

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