Europas Leitbörsen im Verlauf nur leicht im Plus

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Die europäischen Aktienmärkte haben am Freitag am Nachmittag nur mehr leicht im Plus notiert. Der 50 führende Unternehmen der Eurozone umfassende Euro-Stoxx-50 gewann 0,17 Prozent auf 3.169,82 Punkte. Der DAX in Frankfurt notierte mit einem Plus von 0,12 Prozent. Der FT-SE-100 der Börse London legte 0,17 Prozent zu.

Marktbeherrschendes Thema blieb nach wie vor die Ukraine-Krise. Der Westen hat nach dem Vormarsch der Separatisten schärfere Töne gegen Russland angeschlagen und spricht von einer militärischen Intervention Russlands. Ebenfalls im Fokus standen schwache Inflationsdaten für die Eurozone. Die Teuerungsrate fiel im August auf 0,3 Prozent. Dies ist der niedrigste Wert seit Oktober 2009. Am Nachmittag könnten schließlich die Persönlichen Einkommen und Ausgaben in den USA für Bewegung sorgen. Es folgen dann noch der Chicago-Einkaufsmanagerindex und das von der Uni Michigan ermittelte US-Verbrauchervertrauen.

Tesco stürzten unterdessen in London rund vier Prozent ab. Das Unternehmen kündigte einen deutlichen Gewinnrückgang für das laufende Geschäftsjahr an. Der Handelsgewinn soll nun nur noch bei 2,4 bis 2,5 Milliarden Pfund landen, im vergangenen Geschäftsjahr waren es noch rund 3,3 Milliarden Pfund.

AstraZeneca legten hingegen 2,11 Prozent zu. Medienberichten zufolge gab es Studienfortschritte bezüglich der Behandlung von fortgeschrittenem Darmkrebs. Das Produkt könnte zum Kassenschlager werden, da Darmkrebs in den USA unter allen Krebserkrankungen die dritthäufigste Todesursache sei, hieß es.

Lufthansa-Aktien gaben in Frankfurt 1,83 Prozent nach. Die Lufthansa-Tochter Germanwings hat ihren befristeten Ausstand am Freitagmittag beendet. Die Airline bestätigte, dass um 12.00 Uhr der Flugbetrieb wieder aufgenommen worden sei. Allerdings könne es durch Verzögerungen und Verschiebungen auch am Nachmittag vereinzelt noch zu Streichungen kommen.

Fiat notierten in Mailand 1,48 Prozent im Plus. Trotz Kapriolen am Aktienmarkt sieht Fiat die geplante Fusion mit dem US-Autobauer Chrysler auf Kurs. Die Übernahme gehe wie geplant voran, hieß es. Ein zuletzt niedriger Kurs der Fiat-Aktie hatte Befürchtungen ausgelöst, die Fusion könnte noch einmal in Gefahr geraten.

Telefonica-Titel gaben um 0,45 Prozent nach. Der spanische Telekomkonzern erwartet erhebliche Vorteile durch den geplanten Kauf des brasilianischen Breitbandanbieters GVT. Die Übernahme werde Synergien von mindestens 4,7 Mrd. Euro freisetzen. Sie wollen ihre Mobilfunksparte Telefonica Brasil mit GVT zusammenschließen.

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