Europas Leitbörsen im Verlauf weiter mit Verlusten

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Die europäischen Aktienmärkte haben am Freitag im Verlauf weiterhin mit Verlusten tendiert. Der 50 führende Unternehmen der Eurozone umfassende Euro-Stoxx-50 verlor 37,06 Einheiten oder 1,19 Prozent auf 3.078,45 Punkte.

Der DAX in Frankfurt notierte mit 9.246,79 Punkten und einem Minus von 160,69 Einheiten oder 1,71 Prozent. Der FT-SE-100 der Börse London verlor 83,12 Zähler oder 1,24 Prozent und steht nun bei 6.646,99 Stellen.

Grund für die Verluste sind negative globale Vorgaben. Ein Ausverkauf an der Wall Street am Vorabend (der Dow Jones Industrial verlor 1,88 Prozent), die Staatspleite Argentiniens, anhaltende Kämpfe in der Ukraine mit Sanktionen gegen Russland und teils enttäuschende Geschäftszahlen dämpften die Stimmung unter Anlegern. Auch der Börsenschluss in Asien fiel negativ aus und das obwohl in China der Einkaufsmanagerindex des Nationalen Statistikamtes und Logistikverbandes im Juli auf den höchsten Stand seit 27 Monaten geklettert war.

Am Nachmittag rücken schließlich die US-Arbeitsmarktdaten in den Fokus. Analysten der Helaba sehen beim Stellenaufbau einen robusten Zuwachs von 230.000 Jobs, die Arbeitslosenquote dürfte bei 6,1 Prozent verharren. Dies alles dürfte eine Erholung am Arbeitsmarkt zeigen, die Diskussion um eine Beendigung der Nullzinspolitik sei berechtigt, schreiben Analysten weiter.

Bei den Einzelwerten stach der französische Versicherer Axa an der Spitze des Euro-Stoxx-50 mit plus 2,21 hervor. Das Unternehmen hat im ersten Halbjahr trotz hoher Schäden durch den Hagelsturm "Ela" einen Gewinnsprung hingelegt. Der Überschuss stieg um 22 Prozent auf gut 3 Mrd. Euro. Damit schnitt das Unternehmen besser ab als von Analysten erwartet

ArcelorMittal verloren unterdessen 6,33 Prozent. Der weltgrößte Stahlhersteller senkte seine Prognose und erwartet in diesem Jahr nur noch ein Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) von gut 7 Mrd. US-Dollar, bisher zielte das Unternehmen auf 8 Mrd. ab. Der Vorstand begründete den Schritt mit dem deutlichen Rückgang der Eisenerzpreise.

Vinci stürzten 8,24 Prozent ab. Der französische Baukonzern wird wegen der Schwächen auf seinem Heimatmarkt und in Großbritannien für das laufende Jahr etwas vorsichtiger. Der Umsatz dürfte "leicht" zurückgehen, hieß es. Zuvor war der Konzern noch von einer nur geringfügigen Änderung ausgegangen. Im ersten Halbjahr blieb der Konzern im eigentlichen Geschäft zudem etwas hinter den Erwartungen zurück.

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