Europas Leitbörsen schließen fester

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Die europäischen Leitbörsen haben am Donnerstag einheitlich im Plus geschlossen. Der Euro-Stoxx-50 erhöhte sich um 0,84 Prozent auf 3.220,07 Zähler.

Gute Konjunkturdaten für die Eurozone für den Monat Juli sorgten für eine positive Stimmung bei den Anlegern bezüglich der wirtschaftlichen Erholung. Der Markit-Einkaufsmanagerindex für die Eurozone stieg im Juli um 1,2 Punkte auf 54,0 Zähler und fiel damit besser als erwartet aus. Bankvolkswirte hatten dagegen mit einer Stagnation gerechnet. Stützend wirkten auch Vorgaben aus China, wo Zahlen zur Industrie erfreulich ausfielen. In den USA waren zudem die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche überraschend weiter gefallen.

Branchenseitig waren den ganzen Tag über vor allem Bankenwerte stark. An der Spitze des Euro-Stoxx-50 standen am Ende des Handelstages Papiere der Unicredit mit plus 3,75 Prozent und der Intesa Sanpaolo mit plus 3,53 Prozent.

Die Berichtsaison lief in der Zwischenzeit weiterhin auf Hochtouren. BASF-Titel schlossen mit minus 1,46 Prozent und lagen damit am Ende des Euro-Stoxx-50. Der Konzernüberschuss des weltgrößten Chemiekonzerns stieg im zweiten Quartal zwar um 12,3 Prozent auf 1,30 Milliarden Euro - Analysten hatten allerdings 1,44 Milliarden Euro erwartet.

Im Fokus standen auch Nokia-Aktien, die an der finnischen Börse mit plus 7,26 Prozent schlossen. Nach dem Verkauf seiner Handy-Sparte an Microsoft ging der Betriebsgewinn in dem verbliebenen Netzwerkgeschäft im zweiten Quartal zwar um 14 Prozent auf 281 Mio. Euro zurück. Dank Kosteneinsparungen übertraf Nokia aber mit seiner operativen Gewinnmarge von elf Prozent die Prognosen von Experten. Die Erwartungen für das Gesamtjahr hätten sich ebenfalls verbessert, sagte der neue Chef Rajeev Suri.

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Der britisch-niederländische Konsumgüterkonzern Unilever konnte unterdessen im ersten Quartal trotz eines Umsatzrückgangs ein ordentliches Gewinnplus verbucht. Der Umsatz sei um 5,5 Prozent auf 24,1 Mrd. Euro gesunken, Grund seien vor allem ungünstige Wechselkurse und rückläufige Verkaufszahlen in mehreren Schwellenländern, hieß es. Die Aktien gingen in Amsterdam mit minus 1,05 Prozent aus dem Handel.

TomTom-Aktien konnten hingegen 4,04 Prozent zulegen. Der niederländische Navigationsgeräte-Hersteller hat im zweiten Quartal seinen Gewinn gesteigert: Der Reingewinn lag mit neun Millionen Euro fast drei Mal so hoch wie von Analysten erwartet.

In Frankreich dagegen enttäusche der Anlagenbauer Technip mit seinen Zahlen zum zweiten Quartal, was Anleger mit kräftigen Verkäufen quittierten. Die Papiere stürzten in Paris um 8,66 Prozent ab.

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