Mit 79 Jahren

Ex-ÖOC-Chef Leo Wallner gestorben

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Wallner war lange Jahre Chef der Casinos Austria und des ÖOC.

Der ehemalige Chef der Casinos Austria, Leo Wallner, ist im Alter von 79 Jahren in Wien gestorben, bestätigte ein Casinos-Sprecher einen Medien-Bericht. Wallner stand von 1968 bis 2007 an der Spitze des Glücksspielkonzerns.

Auch als Sportfunktionär war er tätig: 1990 wurde Wallner Präsident des Österreichischen Olympischen Komitees (ÖOC) und 1998 auch Mitglied des Internationalen Olympischen Komitees (IOC).

Casinos statt Kirche
Ursprünglich wollte der am 4. November 1935 in Amstetten geborene Wallner einmal Priester werden. Dann hat es ihn aber doch in die Wirtschaft bzw. Politik gezogen. Nach dem Studium an der Wiener Hochschule für Welthandel, das er 1961 mit dem Doktorat abschloss, arbeitete Wallner am Institut für angewandte Sozial- und Wirtschaftsforschung. Von 1964 bis 1967 beriet er Kanzler Klaus (ÖVP) in Wirtschaftsfragen. Dieser war es auch, der den damals erst 31-Jährigen beauftragte, die Casinos auf neue - seriöse - Beine zu stellen.

Im Februar 1968 wurde Wallner schließlich Generaldirektor der Casinos Austria AG, im März 1977 Verwaltungsratspräsident der Casinos Austria (International) AG. Neun Jahre später, 1986, übernahm er auch den Chefsessel der Österreichischen Lotterien.

Rückzug
Erst nach knapp vier Jahrzehnten zog sich Wallner als Casinos-General zurück, übergab 2007 an seinen Wunschkandidaten Karl Stoss. Der rund 21 Jahre jüngere Vorarlberger folgte Wallner kurz davor auch an die Spitze der Lotterien sowie im Herbst 2009 als Boss des Österreichischen Olympischen Komitees (ÖOC) - von dort hatte Wallner nach dem Bekanntwerden fragwürdiger Geldflüsse vorzeitig den Hut genommen.

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