Causa Buwog

Grasser-Ehefrau Fiona im Visier der Justiz

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Die Staatsanwaltschaft glaubt, dass Fiona Grasser für ihren Mann gelogen hat.

War es eine Geldanlage der Schwiegermutter? Oder doch Schmiergeld? Wie bereits mehrfach berichtet, wird gegen Ex-Finanzminister Karl-Heinz Grasser wegen der mysteriösen Herkunft von 500.000 Euro ermittelt. Grasser sagt, die halbe Million Euro habe er von seiner Schwiegermutter bekommen. Der Staatsanwalt geht von einer Provision aus der Buwog-Privatisierung aus.

Neueste Entwicklung: Laut Standard wird seit Ende Mai nun auch gegen Fiona Pacifico Griffini-Grasser ermittelt. Der Vorwurf: „Beweismittelfälschung“.

Eidesstattliche Erklärung von Fiona Grasser
Society-Lady und Tierschützerin Fiona Grasser soll bei den Behörden eidesstattlich erklärt haben, sie sei selbst dabei gewesen, als ihre Mutter Marina Giori-Lhota 2005 ihrem Mann bei gleich zwei Treffen insgesamt 500.000 Euro übergeben habe. Der Grund: Sie habe sein „Veranlagungsgeschick“ geschätzt, erklärte Grasser später.

Staatsanwaltschaft 
bezweifelt Aussage
Der Ex-Politiker soll das Geld dann aus der Schweiz nach Wien gebracht, dort bei einer Bank eingezahlt und später angelegt haben.

Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft bezweifelt diese Aussage aber vehement.

Die Ermittler sagen: Giori-Lhota sei zum angegebenen Zeitpunkt gar nicht in der Schweiz gewesen; deshalb könne es auch keine Geldübergabe gegeben haben. Die handschriftliche Erklärung von Fiona sei daher eine Fälschung. Auf Beweismittelfälschung steht bis zu ein Jahr Gefängnis. Es gilt die Unschuldsvermutung.

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