Großbritannien: Millionenstrafe für Deutsche Bank

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Neue Ohrfeige für die Deutsche Bank: Die britische Finanzaufsicht FCA hat Deutschlands größtes Geldhaus zu einer Strafe von 4,7 Mio. Pfund (5,92 Mio. Euro) verdonnert. Der Grund sind unsauber dokumentierte Markttransaktionen über einen Zeitraum von fast sechs Jahren, wie die Behörde am Donnerstag mitteilte.

"Es gibt überhaupt keine Entschuldigung dafür, dass die Deutsche Bank hier nicht ordentlich gearbeitet hat", erklärte die zuständige Direktorin Tracey McDermott. Die Frankfurter sind bereits das elfte Geldhaus, das eine Strafe in der Sache zahlen muss. Diese wäre sogar noch höher ausgefallen, hätte sich die Bank nicht frühzeitig mit der FCA geeinigt.

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Bei den kritisierten Transaktionen geht es um hochspekulative Derivate - sogenannte Differenzkontrakte (CFDs), die von der Deutschen Bank zwischen November 2007 und April 2013 millionenfach ausgeführt wurden. Damit können Anleger auf steigende oder fallende Kurse etwa einer Aktie setzen, ohne diese selbst zu besitzen. Nach europäischem Recht sind die Dokumentationspflichten bei solchen Geschäften besonders groß, um Marktmanipulationen einen Riegel vorzuschieben. Die Deutsche Bank erklärte, sie habe im März 2013 ein Software-Problem bei einigen CFD-Transaktionen entdeckt und danach schnell an der Behebung des Problems und der Verstärkung der Kontrollen gearbeitet.

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