Güterverkehr: Straße viel teurer als auf Schiene

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Der Güterverkehr auf der Straße kommt 14 mal so teuer wie auf der Schiene, hat der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) errechnet.

Diese Kosten werden zudem vom Straßengüterverkehr nur zu 36 % selbst getragen. Der VCÖ spricht sich daher für eine flächendeckende Lkw-Maut aus. Eine solche würde nicht nur zu mehr Kostenwahrheit führen, sondern auch die Wettbewerbsfähigkeit der Schiene verbessern und die Verkehrssicherheit auf der Straße erhöhen.

Der Lkw-Verkehr war in Österreich 2007 mit rund 10,1 t für rund 12 % der gesamten CO2-Emissionen des Landes verantwortlich. Dazu kommen weitere Schadstoffe, Lärm und eine hohe Verkehrsbelastung. "Auch auf die Straßenverkehrssicherheit hat der zunehmende Straßengüterverkehr negative Auswirkungen", so VCÖ-Experte Martin Blum.

Im Schnitt liegen die externen Kosten des Lkw-Transport laut VCÖ-Untersuchung bei rund 140 Euro pro Tonnenkilometer und sind damit rund 14 Mal so hoch wie jene des Bahngüterverkehrs. Diese Kosten werden aber nur zu 36 % - etwa durch Maut und Steuereinnahmen - vom Straßengüterverkehr selbst aufgebracht, 64 % werden auf die Allgemeinheit abgewälzt.

In Sachen Lkw-Maut meint der VCÖ daher, dass mehr Kosten gedeckt würden, wenn Lkws nicht nur auf Autobahnen und Schnellstraßen, sondern auch auf dem untergeordneten Straßennetz Maut bezahlen. Auch die derzeitige "Wettbewerbsverzerrung" zwischen Straße und Schiene würde verringert. "Die Bahn zahlt in Österreich im gesamten Schienennetz Maut. Lkw-Maut wird derzeit nur für 1,9 % des Straßennetzes eingehoben", so Blum.

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