IWF lobt Ukraine für Reformanstrengungen

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Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat die Ukraine für die Umsetzung vereinbarter Finanzreformen trotz des Konfliktes im Osten des Landes gelobt. "Das Programm wurde in einem Umfeld eingeführt, dass wesentlich schwieriger ist, als bei seinem Start erwartet worden war", teilte der IWF am Freitag nach einer Stippvisite in Kiew mit.

Dennoch seien nahezu alle Kriterien für die Auszahlung der zweiten Tranche des zugesagten Milliarden-Kredites eingehalten worden, wenn auch zum Teil mit Verzögerung. Der IWF-Exekutivrat werde daher demnächst über die Auszahlung von 1,4 Mrd. Dollar (1,04 Mrd. Euro) entscheiden.

Die Organisation hatte der Ukraine Ende April Kredithilfen in Höhe von insgesamt 17 Milliarden Dollar über zwei Jahre zugesagt. Das Geld solle dazu beitragen, die finanzielle Stabilität des Krisenlandes wiederherzustellen und langfristiges Wirtschaftswachstum in Gang zu setzen. Es muss sich im Gegenzug um eine gesündere Finanzlage bemühen und sich etwa auch für die Bekämpfung von Korruption oder die Verbesserung des Geschäftsklimas einsetzten. Eine erste Tranche in Höhe von 3,19 Mrd. US-Dollar hatte der IWF im Mai überwiesen.

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Trotz der insgesamt positiven Einschätzung sieht der Währungsfonds das Land wegen der Kämpfe im Osten vor großen Herausforderungen. Das Bruttoinlandsprodukt werde in diesem Jahr vermutlich um 6,5 Prozent sinken. Bisher war der IWF von 5 Prozent Minus ausgegangen.

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