Öl-Förderkürzung

Iran sichert sich Ausnahme von OPEC-Abkommen

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Teheran darf bis Mitte 2017 die Ölproduktion steigern.

Anders als der Erzrivale Saudi-Arabien darf der Iran seine Ölförderung in den nächsten Monaten steigern. Die am Mittwoch getroffene Vereinbarung der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) erlaube es dem Iran, im ersten Halbjahr 2017 seine Produktion um 90.000 Barrel (jeweils 159 Liter) pro Tag zu steigern, berichteten iranische Staatsmedien am Donnerstag.

Auch Nigeria und Libyen müssen ihre Ölfördermenge anders als die anderen OPEC-Mitglieder nicht senken.

Viertgrößte Ölreserven der Welt

Noch vor neun Monaten hätten die OPEC-Länder darauf bestanden, dass der Iran seine Produktion bei 3,6 Millionen Barrel pro Tag einfriere, hieß es in den Berichten. Nun sei "endlich" die neue Fördermenge von 3,9 Millionen Barrel täglich möglich. Im Oktober lag die Fördermenge bei 3,76 Millionen Barrel am Tag.

Der Iran verfügt über die viertgrößten Ölreserven der Welt. Das Land hatte sich geweigert, die Produktion zu drosseln, weil es wieder das Ölförderniveau erreichen wollte, das es vor der Verhängung westlicher Sanktionen im Atomstreit hatte. Teheran forderte zugleich eine Drosselung für Saudi-Arabien, da es dem Königreich vorwirft, von den Sanktionen gegen den Iran profitiert zu haben.

Reduktion der Fördermenge

Die großen Ölstaaten hatten am Mittwoch beschlossen, erstmals seit acht Jahren ihre Fördermenge zu reduzieren. Ab dem 1. Jänner sollen täglich 32,5 Millionen Barrel gefördert werden, 1,2 Millionen Barrel weniger als bisher. Auch Russland als bedeutendes Ölland außerhalb der OPEC ist zu einer Senkung seiner Förderung bereit. Ziel der Maßnahmen ist es, die niedrigen Ölpreise wieder anzutreiben, die den Förderländern seit Langem zu schaffen machen.

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