China

Journalist soll schuld an Börsen-Crash sein

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Wang Xiaolu soll mit seinem Artikel Panik ausgelöst haben.

Ein Finanzjournalist hat nach Angaben chinesischer Staatsmedien vom Sonntag "gestanden" durch seine Berichterstattung über Wertpapiere und Termingeschäfte die jüngsten Turbulenzen an der chinesischen Börse verschuldet zu haben. Wang Xiaolu von der Zeitschrift "Caijing" habe zugegeben, dass die von ihm verbreiteten "falschen Informationen" zu "Panik und Unruhe" an den Aktienmärkten geführt hätten.

Sie hätten Vertrauen der Anleger "ernsthaft untergraben", berichtete die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua. Damit habe er dem Staat und den Investoren große Verluste verursacht. Wang war nach dem jüngsten Börsencrash wegen Verbreitens falscher Informationen festgenommen worden.

Festgenommen
Xinhua zufolge wurden neben Wang auch ein Beamter der Wertpapieraufsichtsbehörde sowie vier Manager des größten Wertpapierhändlers des Landes festgenommen. Zudem hätten 197 Verdächtige Strafen wegen des Verbreitens von Gerüchten über die chinesische Börse sowie über die verheerende Explosionskatastrophe in Tianjin erhalten. Zur Art der Strafen machte die Nachrichtenagentur keine Angaben.

Die chinesische Wirtschaft wächst derzeit so langsam wie seit 1990 nicht mehr. In den ersten zwei Quartalen legte sie nur um 7,0 Prozent zu. Seit Mitte Juni fallen die chinesischen Börsen trotz einer Reihe von staatlichen Maßnahmen zur Stützung der Wirtschaft. Die überraschende Abwertung des Yuan am 11. August befeuerte die Sorge, dass die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt schwächer ist als gedacht.

VIDEO: Börsen in China zeigen erneut nach unten

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