CSI Hypo

Kulterer-Millionen für Waffenproduzent

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Wolfgang Kulterer übergab Liechtenstein-Millionen an Gaston Glock.

Drei Millionen Euro hatte Wolfgang Kulterer, Ex-Vorstandschef der Hypo Alpe Adria Bank, 2005 in Liechtenstein in bar von einem Konto der dortigen Hypo abgehoben. Monatelang wurde über den Verbleib des Geldes spekuliert, nun ist der Name bekannt. Es handelt sich um den Waffenproduzenten Gaston Glock. Leo Grötschnig, Anwalt der CSI Hypo, bestätigte am Sonntag auf Anfrage einen entsprechenden Medienbericht.

Bestätigung
"Ja, das ist richtig", sagte Grötschnig auf die Frage, ob Kulterer-Verteidiger Ferdinand Lanker tatsächlich Glock als Empfänger genannt habe. "Der Verteidiger von Kulterer, Dr. Ferdinand Lanker, hat den Namen Anfang Dezember mündlich genannt, wollte das aber nicht schriftlich bestätigen." Man habe auch bereits die Staatsanwaltschaft informiert, betonte Grötschnig. Glocks Anwälte kündigten auf Anfrage eine schriftliche Stellungnahme an. Ob diese noch am Sonntag erfolgen würde, stand vorerst nicht fest.

Verbleib der 51 Mio. US-Dollar weiter ungeklärt
Weiterhin unklar ist der Verbleib jener 51 Mio. US-Dollar, die vom gleichen Schweizer Konto in die Karibik überwiesen worden sind, von dem auch die drei Mio. Euro nach Liechtenstein weitergeleitet worden waren. Der Chef der Finanzprokuratur, Wolfgang Peschorn, betonte am Sonntag, dass man "mit Nachdruck" Nachforschungen anstelle. Zu der Meldung, dass Waffenproduzent Gaston Glock die drei Millionen Euro von Ex-Hypo-Chef Wolfgang Kulterer übernommen habe, meinte Peschorn: "Es hat sich lediglich um Andeutungen gehandelt."

   Peschorn erklärte, der Anwalt von Kulterer, Ferdinand Lanker, sei der Aufforderung, den Namen des Empfängers schriftlich und mit den entsprechenden Nachweisen versehen bekanntzugeben, bis dato nicht nachgekommen. "Daher sind das nur Gerüchte und Andeutungen, die ich überhaupt nicht ernst nehme."
 

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