Lloyds: Einigung im Libor-Skandal steht kurz bevor

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Die britische Bank Lloyds steht wegen des Vorwurfs der Manipulation bei dem Interbanken-Zinssatz Libor kurz vor einer Einigung mit den Behörden. Die Verhandlungen seien weit fortgeschritten, bestätigte die Bank am Freitag. Zu dem zu erwartenden Strafmaß äußerte sie sich nicht.

Zwei mit den Untersuchungen vertraute Personen hatten der Nachrichtenagentur Reuters gesagt, dass die Entscheidung dazu in der kommenden Woche verkündet werde. Eine von ihnen erklärte, dass die Strafe für Lloyds zwischen 200 und 300 Mio. Pfund (zwischen 252 und 380 Mio. Euro) betragen könnte. Es wird erwartet, dass sich die britischen und US-Behörden danach die Deutsche Bank vornehmen.

In der Affäre um internationale Referenzzinssätze wie der Londoner Libor und sein kontinentaleuropäisches Pendant Euribor haben Großbanken in den USA und Europa bisher rund 6 Mrd. Euro an Strafen bezahlt. Von der EU-Kommission wurde die Deutsche Bank wegen der Manipulationen im vergangenen Jahr bereits zu einer Strafe von 725 Mio. Euro verdonnert.

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Den Instituten wird vorgeworfen, an den wichtigen Zinssätzen geschraubt zu haben, um Handelsvorteile einzustreichen. Allein auf dem in London berechneten Interbankensatz Libor basieren Finanzprodukte im Wert von 450 Billionen Dollar (334 Bill. Euro) - von der einfachen Hypothek bis zu komplizierten Finanzderivaten.

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