Einspruch abgewiesen

OLG ebnet Weg für Libro-Prozess

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Das Wiener Oberlandesgericht (OLG) hat die Einsprüche abgewiesen.

In der Causa rund um die Pleite der Buch- und Papierhandelskette Libro AG, die 2001 in die Insolvenz geschlittert ist, ist der Weg zum Prozess nun frei. Das Wiener Oberlandesgericht (OLG) hat die Einsprüche von zwei Angeklagten gegen die Anklage mit Beschluss abgewiesen, teilte das OLG heute Donnerstag mit. "Die Anklageschrift ist damit rechtskräftig. Die Hauptverhandlung vor dem Landesgericht Wr. Neustadt wurde bereits anberaumt", so das OLG.

Konkurs
Nachdem die börsenotierte Libro 2001 Ausgleich anmeldete und 2002 schließlich in Konkurs ging, wurde nach jahrelangen Ermittlungen der Justiz schließlich im Herbst 2009 Anklage erhoben. Mit der Anklageschrift vom 14.10.2009 legte die Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt fünf Angeklagten unter anderem strafbare Handlungen im Zusammenhang mit der Ausgabe von Aktien der Libro AG zur Last. Der Libro-Jahresabschluss 1998/1999 soll manipuliert, der Gang an die Börse damit auf rechtswidrig geschönte Weise erfolgt sein. Den Angeklagten drohen wegen des Verdachts auf Untreue, schweren Betrug und Bilanzfälschung bis zu zehn Jahre Haft.

Angeklagte
Vor Gericht müssen sich der ehemalige Libro-Generaldirektor Andre Rettberg, der ehemalige Finanzvorstand Johann Knöbl, Ex-Aufsichtsratsvorsitzender Kurt Stiassny, dessen Stellvertreter Universitätsprofessor Christian Nowotny sowie der Wirtschaftsprüfer Bernhard Huppmann verantworten. Die Einsprüche von Nowotny und Huppmann gegen die Anklage wurden vom OLG mit Beschluss von Montag abgewiesen. Für alle Genannten gilt die Unschuldsvermutung.

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