OeNB kappt BIP-Prognose 2014 um fast die Hälfte

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Die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) hat ihre Wachstumsprognose für Österreich für das laufende Jahr um 0,7 Prozentpunkte auf 0,9 Prozent kräftig gesenkt. Schwache Konjunkturimpulse von der Inlandsnachfrage, eine geringe Exportdynamik nach Deutschland sowie kein Anstieg bei den Investitionen hätten zur Revision der Prognose vom Juni geführt, sagte OeNB-Gouverneur Ewald Nowotny in Alpbach.

Trotz schwacher Konjunktur rechnet die Nationalbank nur mit "geringem zusätzlichen Konsolidierungsbedarf" für den Staatshaushalt. Das prognostizierte Budgetdefizit soll laut OeNB 2014 bei minus 2,5 Prozent liegen. Die Reorganisation der Krisenbank Hypo Alpe Adria, der Wegfall der Mobilfunklizenz-Einnahmen und die schwache Konjunktur würden das Budgetdefizit stark verschlechtern. Ohne Bankenhilfe läge das Minus bei nur 1,1 Prozent. Das Steueraufkommen sei heuer "ziemlich stark", erklärte Nowotny. Der Schuldenstand soll heuer voraussichtlich - vor allem wegen der Hypo Alpe Adria - auf über 80 Prozent des Bruttoinlandsproduktes steigen.

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Für das vierte Quartal rechnet die OeNB mit einem Quartalswachstum von 0,3 Prozent im Vergleich zum Vorquartal. Dies sei ein "Unsicherheitselement" und das BIP-Wachstum Österreichs könnte "bei der Endabrechnung noch etwas geringer ausfallen", so Nowotny. Zum Vergleich: Im Jahr 2011 ist Österreichs Wirtschaft mit 2,9 Prozent gewachsen, 2012 mit 0,7 Prozent und 2013 mit 0,3 Prozent.

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