Umsatz legt zu

Österreicher kaufen "faire" Produkte

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Potenzial bei Kaffee und Süßwaren ist "noch lange nicht ausgeschöpft".

Österreicher geben mehr und mehr Geld für fair gehandelte Produkte aus. Im ersten Halbjahr 2014 legte der Fairtrade-Umsatz um 11 Prozent auf 69,9 Mio. Euro zu. Im Jahr 2013 hatten die Erlöse um mehr als ein Fünftel zugelegt.

Heuer waren es Kaffee (+18 Prozent), Süßigkeiten (+25 Prozent) und Baumwollprodukte (+55 Prozent), die besonders stark gewachsen sind. Blumen, Bananen und Fruchtsäfte blieben auf Vorjahresniveau.

Umsatzmäßig waren fair gehandelte Früchte die größte Produktgruppe in Österreich, gefolgt von Kaffee/Tee, Blumen, alkoholfreien Getränken und Naschereien. Fairtrade-Österreich-Geschäftsführer Hartwig Kirner sieht das Potenzial bei Kaffee und Süßwaren "noch lange nicht ausgeschöpft".

970 Artikel

Hierzulande sind 970 Artikel mit dem Fairtrade-Siegel ausgezeichnet, 106 Partnerfirmen gibt es.

Fairtrade Österreich ist ein Verein, der selbst keinen Handel betreibt, sondern das Gütesiegel für zertifizierte Produkte in Österreich vergibt. Der Verein hat 25 Mitgliederorganisationen und mehrere staatliche, kirchliche und private Sponsoren, Hauptfinanzierungsquelle sind die Lizenzgebühren für die Nutzung des Fairtade-Logos.

1.200 Kleinbauernkooperativen und Plantagen bzw. Blumenfarmen
Weltweit arbeiten mehr als 1.200 Kleinbauernkooperativen und Plantagen bzw. Blumenfarmen aus Ländern des Südens unter offiziell fairen Standards. Deren Einhaltung wird von der Zertifizierungesellschaft Flo-Cert kontrolliert. Unter anderem werden die Ernten vorfinanziert, ausbeuterische Kinderarbeit sowie gentechnisch modifiziertes Saatgut sind verboten. Das Tragen von Schutzkleidung muss gewährleistet sein, ebenso die Rückverfolgbarkeit von Geld- und Warenflüssen.

Aus Österreich flossen im ersten Halbjahr 14,5 Mio. Dollar (11 Mio. Euro) an Fairtrade-Direkteinnahmen nach Asien, Afrika und Lateinamerika.

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