Auf Dacia-Preisniveau

Opel plant Billig-Modell

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Vorstandschef Neumann: "Billig- und Einstiegs-Segment sehr interessant."

Die deutsche General Motors-Tochter Opel erwägt die Einführung eines neuen Billig-Modells, um in diesem Segment Marktanteile etwa gegen Dacia zurückzugewinnen. "Wir glauben, dass es Möglichkeiten für Opel gibt, mit so etwas wie einem Einstiegs-Modell auf den Markt zu kommen", sagte Vorstandschef Karl-Thomas Neumann der "Financial Times" laut Internet-Ausgabe vom Sonntag.

Das gelte vor allem, seit die ebenfalls zu GM gehörende Marke Chevrolet nicht mehr in Europa vertreten sei. Allerdings sei es für die Konzernmutter GM weiter am wichtigsten, Opel zunächst in die Gewinnzone zurückzuführen. "Dacia ist eine große Sache", sagte Neumann. Nun sei zwar GM definitiv nicht Dacia. "Aber dieses Billig-und Einstiegs-Segment ist sehr interessant." GM schaue sich das definitiv an.

Ausbau der Kompakt-Klasse
Ähnlich hatte sich Neumann bereits Anfang Juni geäußert. Opel wolle mit zahlreichen neuen Modellen Marktanteile erobern und zusammen mit seiner Schwester-Marke Vauxhall zum zweitgrößten Pkw-Produzenten in Europa aufsteigen, hatte er damals erklärt. Schwerpunkt von Opel sollten kleinere Autos wie die Kompaktklasse Astra, der Kleinwagen Corsa oder der noch kleinere Adam bleiben. Als Einsteiger-Auto sei auch ein noch kleineres Modell denkbar, sagte Neumann: "Ein Auto unter dem Adam kann ich mir sehr gut vorstellen."

Dacia gehört zu Renault. Der französische Konzern profitierte im ersten Halbjahr erneut von dessen günstigen Modellen und konnte deshalb seinen Absatz in Europa um 18 Prozent steigern. Dacia bietet zum Beispiel sein Modell Sandero in Deutschland für unter 7.000 Euro an. Die Fahrzeuge werden in Rumänien gebaut, wo die Löhne im Vergleich zu Westeuropa niedrig sind.
 

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