Einstieg bei TA

Pecik hat 
1 Milliarde für Telekom-Deal

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Investor Pecik soll sich bereits rund 20 % an der Telekom gesichert haben.

Der Einstieg des Wiener Finanzinvestors Ronny Pecik bei der Telekom Austria (TA) schlägt hohe Wellen. Zumal das, was bisher offiziell bekannt ist, erst die Spitze des Eisbergs sein dürfte. Denn Peciks Option auf 5,4 % an dem Unternehmen, die die börsenotierte TA am Montag bekannt gab, ist wohl nur ein kleiner Teil seiner angestrebten Beteiligung. Am Markt ist es ein offenes Geheimnis, dass er sich insgesamt bereits 20 % an der TA gesichert hat. Er strebe sogar 25 % an, so das WirtschaftsBlatt unter Berufung auf Finanzinsider.

Geld für Deal soll großteils aus Ägypten stammen
Laut ÖSTERREICH-Informationen hat Pecik für den Deal rund eine Milliarde Euro zur Verfügung. Nur ein Rechenbeispiel: Ausgehend vom aktuellen Kurs der TA-Aktie von rund 8,2 Euro würde ihm das etwa 27 % der Anteile bringen. Je nachdem, zu welchem Kurs er zugeschlagen hat (die Aktie war in den letzten Monaten auch schon knapp unter 7 bzw. über 10 Euro wert) ist es mehr oder weniger, die 25 % dürften eine realistische Zielgröße sein.

Das Geld soll zu einem guten Teil aus Ägypten stammen, u.a. vom Milliardär und Ex-Chef des ägyptischen Telekom-Konzerns Orascom, Naguib Sawiris. Dieser hatte schon 2008 Interesse an der TA bekundet.
Mit Übernahme-Deals hat Finanzjongleur Pecik bereits Schlagzeilen gemacht. 2003 beteiligte er sich mit Ex-Partner Mirko Kovats mit 20 % an der VA-Tech, die Anteile verkauften die beiden dann mit hohem Gewinn an Siemens weiter. Auch bei den Schweizer Industriekonzernen Oerlikon und ulzer baute Pecik größere Beteiligungen im Hintergrund über Optionen auf, meldete zunächst 5 % und ziemlich rasch die weiteren Anteile. Ein bewährtes Muster, das nun auch bei der TA Anwendung finden könnte.

Sitze im Aufsichtsrat, Mitsprache bei Chefwahl
Fakt ist: Haben Pecik (oder die hinter ihm stehenden Investoren) einmal 20 bis 30 % an der TA, sind sie quasi gleichberechtigter Großaktionär mit der Staatsholding ÖIAG (hält 28,42 %). Sie können dann Aufsichtsratsposten beanspruchen, außerordentliche Hauptversammlungen einberufen, bei der Vorstandsbesetzung mitreden und Einfluss auf die Unternehmensstrategie nehmen.

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