Schon wieder

Piloten drohen der Lufthansa mit Streik

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Gewerkschaft kritisiert Tarifflucht und Auslagerung von Arbeitsplätzen.

Die Piloten der deutschen AUA-Mutter Lufthansa drohen zum Ende der Ferienzeit erneut mit Streik. Der Lufthansa-Vorstand habe am Dienstag ein Angebot der Pilotengewerkschaft zu einem "Bündnis für Wachstum und Beschäftigung" abgelehnt, teilte die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit heute, Mittwoch, mit. Die Piloten legten die Lufthansa seit Frühjahr 2014 bereits zwölf Mal lahm.

"Ab sofort muss bei Lufthansa, Lufthansa Cargo und Germanwings jederzeit mit Arbeitskampfmaßnahmen gerechnet werden", sagte VC-Sprecher Markus Wahl. Lufthansa lehnte zunächst eine Stellungnahme ab.

Tarifkonflikt
In dem Tarifkonflikt geht es um die betriebsinterne Frührente für 5.400 Piloten und die Konzernstrategie. Die Pilotengewerkschaft hatte der Lufthansa nach eigenen Angaben ein Angebot unterbreitet, das eine nachhaltige Kostenentlastung von über 500 Mio. Euro enthielt.

Zugleich machte die Gewerkschaft gegen Pläne der Konzernspitze mobil, wonach Piloten der Lufthansa-Billigtochter Eurowings künftig geringer bezahlt werden sollen als Flugzeugführer der Kernmarke. "Ausflaggen ist das genaue Gegenteil eines Bündnisses für Wachstum und Beschäftigung", sagte Wahl. "Wenn ein solches Paket von über einer halben Milliarde Euro abgelehnt wird, zeigt sich, dass es Lufthansa nicht um marktgerechte Bedingungen, sondern um Tarifflucht und Auslagerung von Arbeitsplätzen geht."

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