Preiskampf und Streikkosten lasten auf Lufthansa

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Der Pilotenstreik und sinkende Ticketerlöse auf einigen Strecken haben der AUA-Mutter Lufthansa das Frühjahr verhagelt. Der operative Gewinn sei im zweiten Quartal um 17 Prozent auf 359 Mio. Euro gefallen, teilte Europas größte Fluggesellschaft am Donnerstag mit. Analysten hatten mit 416 Mio. Euro gerechnet.

Im Passagier- und im Frachtgeschäft hätten Überkapazitäten, insbesondere auf Amerika-, Europa- und zuletzt auch auf Asien-Pazifik-Strecken, zu Preisrückgängen geführt. Zudem haben Wertberichtigungen auf ausstehende Geldforderungen in Venezuela sowie der Streik der Piloten im April das Ergebnis mit jeweils 60 Mio. Euro belastet. Die Österreich-Tochter AUA hat für ihren Rechtsstreit mit dem Bordpersonal ebenfalls einen Millionenbetrag zur Seite gelegt.

"Wir sind nicht glücklich mit dem zweiten Quartal", sagte Finanzchefin Simone Menne. Nach einem Rückgang der Buchungszahlen als Folge des Streiks hätten sich die Ticketverkäufe mittlerweile wieder normalisiert. Die Lufthansa müsse nun in der reisestarken Sommersaison Boden gutmachen.

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Aufholen will die Fluggesellschaft mit neuen Billigablegern unter der Marke "Wings" im Kurz- und Langstreckenverkehr. Mit der Strategie will der neue Lufthansa-Chef Carsten Spohr schnell wachsenden Rivalen wie Easyjet oder Ryanair in Europa Paroli bieten. Auch auf der Langstrecke plant die Lufthansa eine neue Günstig-Airline - nach derzeitigem Stand mit einem Turkish Airlines Partner.

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