Private Pensionsvorsorge kräftig gewachsen

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Private Pensionsversicherungen sind gefragt. Das Prämeinvolumen im Segment Rentenversicherung stieg im ersten Halbjahr um 46 Prozent auf 711 Mio. Euro, teilte der Versicherungsverband heute, Dienstag, mit. Einen Boom gab es dabei vor allem bei den Verträgen gegen Einmalerlag mit einem Plus von 137 Prozent auf 367 Mio. Euro.

Die gesetzliche Mindestlaufzeit für die Steuerbegünstigung bei Einmalerlägen in der Lebensversicherung wurde per Anfang März für über 50-Jährige wieder auf zehn Jahre von zuvor 15 Jahren gesenkt. Für Manfred Rapf, Vorsitzender der Sektion Lebensversicherung im Versicherungsverband (VVO), war dies eine "absolut richtige politische Weichenstellung". Die Neuregelung habe vor allem den Wunsch vieler älterer Versicherungsnehmer nach mehr Flexibilität vor ihrem Pensionsantritt erfüllt.

Rapf geht davon aus, dass der Trend der verstärkten Nachfrage bis zum Jahresende anhalten wird, weil viele Österreicher "ihre Pensionskontonachricht noch gar nicht erhalten haben, mit der auch die Notwendigkeit ergänzender Vorsorge zur staatlichen Pension erst richtig bewusst gemacht wird".

Eine Rentenversicherung ist eine der Durchführungsmöglichkeiten der klassischen Lebensversicherung. Der Kunde erhält eine lebenslange Pension mit garantierter Verzinsung, im Fall des Ablebens ist die Absicherung der Erben über eine Hinterbliebenenrente oder Kapitalrückgewähr möglich. In Österreich gibt es laut VVO eine Million Rentenversicherungsverträge.

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