Ungarisches Kreditgesetz

Raiffeisen verliert bis zu 160 Mio. Euro

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Wegen Rückzahlung überhöhter Wechselkurse bei Fremdwährungskrediten.

Das Anfang Juli beschlossene neues Kreditgesetz in Ungarn, das Banken zur Rückzahlung überhöhter Wechselkurse bei Fremdwährungskrediten verdonnert, kostet die heimische Raiffeisen Bank International (RBI) bis zu 160 Mio. Euro. Dieser Schritt könnte "zu einer einmaligen Belastung, inklusive Strafzahlungen, zwischen 120 Millionen und 160 Millionen führen", teilte die Bank am Mittwochabend mit.

Die Belastung werde voraussichtlich im zweiten und dritten Quartal 2014 verbucht, hieß es in der Mitteilung. Die Kostenabschätzungen würden auf Basis der derzeit verfügbaren Informationen und vorbehaltlich einer Klarstellung der Abwicklungsmethode durch die ungarischen Behörden basieren. "Wir weisen darauf hin, dass - zusätzlich zur Unsicherheit betreffend die Abwicklungsmethode - dieser Betrag die Kosten von eventuellen zukünftigen Konvertierungen von Fremdwährungskrediten in lokale Währung nicht beinhaltet", so die Bank.

Das neue Kreditgesetz gilt für alle in Ungarn aktiven Banken. Das Gesetz betrifft Wechselkursspannen, die bei Auszahlung und Ratenzahlungen von Fremdwährungskrediten angewendet werden können, und einseitige Zinsänderungen bei Konsumentenkrediten.

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