Job-Abbau

Siemens streicht weitere 4.500 Stellen

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Davon 2.200 in Deutschland - unklar ist, wieviele Jobs in Österreich gefährdet sind.

Der deutsche Technologiekonzern Siemens streicht im Zuge seines Konzernumbaus weitere 4.500 Stellen. Davon sollen nach derzeitigem Stand rund 2.200 in Deutschland wegfallen, wie das Unternehmen am Donnerstag in München mitteilte. Wo genau die Arbeitsplätze gestrichen werden und ob auch Jobs in Österreich gefährdet sind, blieb zunächst offen.

Verbessern will Siemens vor allem die Ertragskraft im Stromerzeugungsgeschäft der Energietechnik (Power and Gas). Auch weitere ertragsschwache Geschäfte sollen saniert werden; Experten erwarten etwa einen Stellenabbau im Transformatorengeschäft.

Siemens hatte bereits im Februar angekündigt, 7.800 Stellen abzubauen, davon 3.300 in Deutschland. Nach Verhandlungen mit den Arbeitnehmern reduzierte sich diese Zahl auf etwa 2.900 Stellen in Deutschland. Österreich war damals nicht betroffen. Konzernchef Joe Kaeser will mit dem Umbau eine Milliarde Euro sparen und den Münchener Technologieriesen profitabler machen.

Im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2014/2015 erzielte Siemens einen Gewinn nach Steuern von 3,9 Milliarden Euro, das ist mehr als dreimal so viel wie vor Jahresfrist. Darin waren allerdings 3,2 Milliarden Euro aus dem Verkauf der Hörgerätesparte und des Anteils an der Hausgerätetochter BSH enthalten. Das Ergebnis aus dem industriellen Geschäft schrumpfte indes um fünf Prozent, vor allem wegen der Probleme bei Power and Gas.

 

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